Russische Politik sieht Rücktritt von James Mattis eher positiv
Für Russland ist der Rücktritt von US-Verteidigungsminister James Mattis «eher positiv». Mattis geht wegen Trumps Entscheidung des Truppenabzugs aus Syrien.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag gab US-Verteidigungsminister James Mattis seinen Rücktritt bekannt.
- Russland fasst das als «eher positiv»auf, da er laut Trump «eher Demokrat war».
Die russische Politik sieht einen direkten Zusammenhang zwischen dem befohlenen Rückzug von US-Truppen aus Syrien und dem Rücktritt von US-Verteidigungsminister James Mattis. Vizeaussenminister Michail Bogdanow sagte aber, man müsse abwarten, was aus dem Befehl von US-Präsident Donald Trump zum Truppenabzug werde, wenn als erste Folge gleich der zuständige Minister abtrete. Das meldete heute Freitag die Agentur Tass in Moskau.
«Das ist ein interessantes und eher positives Signal», kommentierte der Aussenpolitiker Konstantin Kossatschow auf Facebook. Trump habe Mattis ja schon immer «eher als Demokraten» gesehen. «Man kann folgern, dass Trump sich im Umgang mit den Verbündeten, im Verhältnis zu Russland und China, in den Entscheidungen zum Abbau der US-Präsenz im Ausland von Mattis' Positionen abgesetzt hat», schrieb der Vorsitzende im Aussenausschuss des Föderationsrates.
Mattis hatte am Donnerstag wegen Meinungsverschiedenheiten mit Trump den Rücktritt eingereicht. Nach Moskauer Ansicht will Trump das Verhältnis zu Russland verbessern. Er werde aber vom aussenpolitischen Apparat in Washington mit Vertretern wie Mattis daran gehindert.