Russischer Aussenminister zu Gesprächen mit Junta in Myanmar eingetroffen
Russlands Aussenminister Sergej Lawrow ist am Mittwoch zu Gesprächen mit der Militärjunta in Myanmar eingetroffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Lawrow reist anschliessend zur Asean-Aussenministerkonferenz nach Kambodscha weiter.
Nach Angaben Moskaus war bei Lawrows «Arbeitsbesuch» in der Hauptstadt Naypyidaw ein Treffen mit seinem Amtskollegen und der «Führung Myanmars» vorgesehen. Anschliessend wollte Lawrow zum Treffen der Aussenminister der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean nach Kambodscha weiterreisen.
Den Angaben des russischen Aussenministeriums zufolge soll es bei den Gesprächen auch um eine Zusammenarbeit in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit gehen. Die Militärjunta selbst äusserte sich zunächst nicht zu Lawrows Visite.
Russland und China wird vorgeworfen, die Junta in Myanmar mit Waffen zu beliefern, die diese gegen die Zivilbevölkerung einsetzt. Seit dem Putsch 2021 wurden in dem südostasiatischen Land bereits mehr als 2000 Zivilisten getötet und über 15.000 Menschen festgenommen.
Das Militär hatte im Februar 2021 die De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi gestürzt. Seitdem geht die Junta mit zunehmend harter Hand gegen Oppositionelle vor. In der vergangenen Woche verkündete sie die Hinrichtung von vier Häftlingen, unter ihnen ein bekannter Demokratie-Aktivist und ein ehemaliger Abgeordneter.
Die Hinrichtungen stiessen weltweit auf Empörung. Die Asean-Staatengemeinschaft schloss Myanmars Vertreter wegen fehlender Dialogbereitschaft mit der Opposition von einem Treffen ihrer Aussenminister aus, die seit Dienstag und noch bis Samstag in Phnom Penh tagen.