Sánchez schliesst vor Wahl Bündnis mit rechtsliberaler Ciudadanos nicht aus
Drei Tage vor der Parlamentswahl und angesichts ungewisser Mehrheitsverhältnisse hat der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez eine Bündnis mit der rechtsliberalen Ciudadanos nicht ausgeschlossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach Umfragen steht schwierige Regierungsbildung bevor .
«Meine Aufgabe ist es, mit allen politischen Parteien zu sprechen», sagte Sánchez am Donnerstag dem Fernsehsender TVE. In Umfragen liegt Sánchez Sozialistischen Partei (PSOE) vorn, doch eine Regierungsmehrheit zeichnet sich für sie zugleich nicht klar ab. Aber auch ein rechtes Dreier-Bündnis aus konservativer Volkspartei, rechtsliberalen Ciudadanos und der ultrarechten Partei Vox ist demnach unwahrscheinlich.
Ciudadanos-Chef Albert Rivera hatte seine Anhänger wiederholt dazu aufgerufen, Sánchez abzuwählen. Auch die Konservativen verübeln es dem Regierungschef, dass er mit den katalanischen Unabhängigkeitsbefürwortern einen Dialog angestossen hat. Umfrageergebnissen von Anfang des Monats zufolge lagen die Sozialisten bei rund 30 Prozent, weit dahinter liegt die konservative Volkspartei PP als zweitstärkste Kraft. Die rechtsextreme Vox-Partei, die seit den Regionalwahlen vom Dezember im Regionalparlament von Andalusien vertreten ist, kam auf bis zu rund zwölf Prozent.