Bernie Sanders von Rivalen wegen Haltung zu Kuba attackiert
Der in den Vorwahlen der US-Demokraten führende Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders ist von seinen Rivalen wegen seiner Haltung zu Kuba attackiert worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Sanders wurde von seinen parteiinternen Rivalen wegen seiner Haltung zu Kuba attackiert.
- Der linksgerichtete Senator verteidigt Teile der Politik Fidel Castros.
Der linksgerichtete Senator Bernie Sanders hatte in einem Fernsehinterview Teile der Politik des früheren kubanischen Staatschefs Fidel Castro verteidigt.
Das Kampagnenteam des Konkurrenten Joe Biden warf Sanders daraufhin am Montag vor, sich schon immer die Positionen «autokratischer Regierungen» zu eigen gemacht zu haben.
Sanders' Äusserungen zeigten, dass dieser das «Leiden» vieler Menschen in Kuba und anderen lateinamerikanischen Staaten mit linksgerichteten Regierung nicht verstehe oder dass die «Ideologie» des Senators ihn für die dortigen Verhältnissen «blind» mache.
Die Kommentare des Senators seien «schwer beleidigend» für die vor politischer Verfolgung geflüchteten Kubaner in den USA.
«Ungerecht, alles als schlecht zu bezeichnen»
Der selbsternannte «demokratische Sozialist» Sanders hatte am Sonntag in einem Interview des Senders CBS gesagt, er lehne den «autoritären Charakter» des politischen Systems in Kuba zwar ab. Doch sei es «ungerecht», in dem Karibikstaat «alles als schlecht» zu bezeichnen.
Als Beispiel nannte er die Alphabetisierungskampagne nach dem Sieg der kubanischen Revolution von 1958-59. Er fragte, ob dies «eine schlechte Sache» gewesen sei, bloss weil Fidel Castro sie getan habe.
Auch Bloomberg attackiert Sanders
Attackiert wurde Sanders daraufhin auch von dem Milliardär Michael Bloomberg, der sich ebenfalls bei den Demokraten um die Kandidatur gegen Präsident Donald Trump bewirbt.
Der im Jahr 2016 verstorbene Fidel Castro habe ein «dunkles Erbe» aus Lagern für Zwangsarbeit, Unterdrückung der Religionsfreiheit, Erschiessungskommandos und dem «Mord an tausenden seiner eigenen Leute» hinterlassen, schrieb der frühere Bürgermeister von New York im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Fidel Castro left a dark legacy of forced labor camps, religious repression, widespread poverty, firing squads, and the murder of thousands of his own people.
— Mike Bloomberg (@MikeBloomberg) February 24, 2020
But sure, Bernie, let’s talk about his literacy program. pic.twitter.com/3Xqu435uoA
«Aber klar, Bernie, lass uns über sein (Castros) Alphabetisierungsprogramm sprechen», fügte Bloomberg sarkastisch hinzu. Allerdings hatte Sanders in dem Interview ausdrücklich die Verfolgung von Regierungskritikern in Kuba verurteilt.
Sanders hatte am Wochenende mit einem Sieg bei der Vorwahl im Bundesstaat Nevada seine Favoritenrolle gefestigt.