Sarah Huckabee Sanders verlässt Weisses Haus
Die Sprecherin von US-Präsident Donald Trump, Sarah Huckabee Sanders, scheidet überraschend aus dem Amt.

Das Wichtigste in Kürze
- Sarah Huckabee Sanders war für dreieinhalb Jahre US-Präsidentensprecherin.
- Sie verlässt das Weisse Haus und kehrt zurück nach Hause.
- Donald Trump war sehr begeistert von ihr.
«Nach dreieinhalb Jahren wird unsere wunderbare Sarah Huckabee Sanders das Weisse Haus am Ende des Monats verlassen», schrieb Trump. Die 36-Jährige werde in ihren Heimatstaat Arkansas zurückkehren.
Er hoffe, sie werde dort für das Gouverneursamt kandidieren, schrieb Trump: «Sie wäre fantastisch.» Sanders ist die Tochter des Republikaners Mike Huckabee, der selber einst Gouverneur in Arkansas war.
Sanders ist eine enge Vertraute und loyale Verteidigerin des Präsidenten und arbeitete schon im Wahlkampf für ihn. Sie wurde dann Stellvertreterin von Präsidentensprecher Sean Spicer. Sanders übernahm im Sommer 2017 nach dessen Rücktritt den Posten.
Sarah Huckabee Sanders hatte einen schlechten Ruf
Als Sprecherin des Weissen Hauses war sie wegen ihrer konfrontativen Art höchst umstritten. Ihr Verhältnis mit der Hauptstadtpresse war stets angespannt. Unter Sanders wurden die täglichen Pressebriefings im Weissen Haus abgeschafft.
Die Sprecherin bevorzugte es, sich in Interviews in Trumps Lieblings-TV-Sender Fox News zur Politik zu äussern. Ihr wurde auch vorgeworfen, Journalisten zu belügen, was sie stets bestritt.
Trotz ihres schlechten Rufes in Journalistenkreisen kommt ihr Ausscheiden aus dem Weissen Haus überraschend. Anzeichen dafür hatte es nicht gegeben.
«Kriegerin» Sanders
Bei einer Veranstaltung im Weissen Haus zur Wiedereingliederung früherer Häftlinge unterbrach Trump am Donnerstag das Programm. Er würdigte die «Kriegerin» Sanders. Sie sei «eine Freundin, eine Frau, eine grossartige, grossartige, wunderbare Person». Sie sei «sehr beliebt».
Sarah Huckabee Sanders sagte, sie habe bei ihrer Arbeit im Weissen Haus «jede Minute geliebt». Sie werde eine treue Unterstützerin Trumps und seiner Politik bleiben.
Neuer Sprecher ist noch unklar
Wer neuer Sprecher des Weissen Hauses wird, war zunächst unklar. In Trumps Amtszeit hat es bereits eine Reihe von Wechseln auf wichtigen Posten gegeben.