Scholz: G7-Gipfel kann nicht «abschliessend» über Goldembargo entscheiden
Der G7-Gipfel wird nach Angaben von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) noch keinen gemeinsamen Lieferstopp für russisches Gold beschliessen können.
Die Frage werde «auch im Kreis der Europäischen Union diskutiert werden müssen», sagte Scholz am Montag im ZDF-«Morgenmagazin». «Deshalb ist das keine Sache, wo abschliessend die G7 darüber entscheiden.» Alle könnten sich aber darauf verlassen, «dass wir unsere Sanktionen immer weiter präzisieren».
Die G7-Mitglieder Grossbritannien, USA, Japan und Kanada hatten am Sonntag noch vor Beginn des Gipfels ein Verbot für die Einfuhr von russischem Gold angekündigt. Sie verwiesen dabei darauf, dass das Edelmetall das wichtige Exportgut Russlands ausserhalb des Energiebereichs sei und zur Finanzierung des Krieges von Präsident Wladimir Putin in der Ukraine beitrage.
Auch in der EU gibt es bereits Gespräche über Sanktionen gegen Russland im Gold-Handel. Bisher wurden aber keine offiziellen Beschlüsse dazu gefasst. Die EU-Länder unter den G7-Staaten sind neben Deutschland auch Frankreich und Italien. Unter den insgesamt 27 EU-Staaten müssen Sanktionen einstimmig beschlossen werden.