Scholz warnt erneut vor gewaltsamen Grenzverschiebungen

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Deutschland,

US-Präsident Trump will Kontrolle über das rohstoffreiche Grönland. Dänemark hält auch mit militärischer Aufrüstung dagegen – und sucht Rückendeckung bei den europäischen Verbündeten.

Scholz
US-Präsident Trump macht wegen Grönland massiv Druck auf Dänemark. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen stimmt sich nun mit Kanzler Scholz ab und reist auch nach Paris und Brüssel. - dpa

Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bei einem Berlin-Besuch der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen erneut alle territorialen Expansionsbestrebungen verurteilt – wer auch immer sie verfolgt. «Grenzen dürfen nicht mit Gewalt verschoben werden – to whom it may concern (an alle, die es betrifft)», sagte Scholz vor seinem Gespräch mit Frederiksen im Kanzleramt.

Der Kanzler hatte sich in den vergangenen Wochen mit Blick auf die von US-Präsident Donald Trump geäusserten Gebietsansprüche in Panama, Kanada und Grönland bereits mehrfach ähnlich geäussert. «Die Unverletzlichkeit von Grenzen ist ein Grundprinzip des Völkerrechts», bekräftigte er jetzt wieder. «Das Prinzip muss gelten für alle.»

Das weitgehend autonome Grönland gehört zum Königreich Dänemark. Trump hat mehrfach Interesse an der grössten Insel der Welt mit ihren umfangreichen Rohstoffvorkommen und ihrer strategisch wichtigen Lage geäussert. «Ich glaube, wir werden Grönland bekommen, weil es wirklich mit der Freiheit der Welt zu tun hat», sagte er am Wochenende.

Aufrüstung in der Arktis für zwei Milliarden Euro

Die dänische Regierung kündigte vor diesem Hintergrund am Montag an, die militärische Präsenz in der Arktis und im Nordatlantik mit drei neuen Schiffe für die Gewässer rund um Grönland, weiteren Langstreckendrohnen und Satelliten zu verstärken – für fast zwei Milliarden Euro.

Frederiksen ging in der Pressebegegnung mit Scholz nicht näher darauf ein. Sie betonte allerdings die wachsende Bedeutung der europäischen Zusammenarbeit. «Wir brauchen ein stärkeres und entschlosseneres Europa, das zunehmend auf eigenen Füssen steht und in der Lage ist, die europäischen Interessen zu verteidigen und zu fördern», sagte sie. «Es liegt an Europa, die Zukunft unseres Kontinents zu definieren, und ich denke, wir müssen mehr Verantwortung für unsere eigene Sicherheit übernehmen.»

Weitere Stationen in Paris und Brüssel

Nach Berlin will die dänische Ministerpräsidentin auch Paris und Brüssel besuchen, wo sie sich mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte treffen will.

Kommentare

User #5479 (nicht angemeldet)

Wie sieht es aus, mit dem Deal von Trump bezüglich Ukraine? und -hat sich Trump bereits mit Putin über das Schicksal von Europa unterhalten?

User #1621 (nicht angemeldet)

Scholz warnt viel, ausser vor den Sozialismus.

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