Schweden will von Dänemarks striktem Einwanderungskurs lernen
Bei einem Besuch in Dänemark sagte der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson, er wolle von der Einwanderungspolitik des Nachbarlands lernen.
Das Wichtigste in Kürze
- Schweden will von Dänemarks Einwanderungskurs lernen.
- Dies sagte Ministerpräsident Ulf Kristersson bei seinem Besuch in Dänemark.
- Dort sorgt Mette Frederiksen seit Jahren für einen rigiden Einwanderungskurs.
Schweden will sich künftig bei seiner Einwanderungspolitik stärker am strikten Kurs Dänemarks orientieren. Dänemark sei seinem Land in dieser Hinsicht 10 bis 15 Jahre voraus. Dies sagte der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau zufolge am Dienstag bei einem Besuch in Dänemark.
Seine Amtskollegin Mette Frederiksen steht mit ihrer sozialdemokratischen Partei seit Jahren für einen rigiden Einwanderungskurs. Sie freue sich, dass Dänemark nach 20 Jahren strikter Migrationspolitik andere inspirieren könne, sagte die Politikerin bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Man habe sich bei dem Besuch darüber ausgetauscht, wie abgelehnte Asylbewerber zurückgeführt und Verbrechen bekämpft werden könnten.
Offiziellen Zahlen zufolge haben in Schweden im vergangenen Jahr rund 18'700 Menschen Asyl beantragt, in Dänemark rund 4600.
Der Konservative Kristersson hat in Schweden im vergangenen Oktober die Regierung übernommen. Er führt eine Koalition aus Moderaten, Christdemokraten und Liberalen an.