Selenskyj dringt auf Einhaltung der Sanktionen gegen Russland

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Kanada zur strikten Einhaltung der Sanktionen gegen Russland aufgerufen.

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Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine. - Keystone/PA Wire/Niall Carson

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine verlangt von Kanada eine strikte Einhaltung der Sanktionen gegen Russland.
  • Kanada hatte zuletzt die Ausfuhr einer reparierten Turbine für Nord Stream 1 genehmigt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vom kanadischen Regierungschef Justin Trudeau eine strikte Einhaltung der Sanktionen gegen Russland verlangt. Das teilte Selenskyj am Sonntag auf Twitter mit.

Er äusserte sich dabei nicht zum Hintergrund dieser Ermahnung an ein Land, das einer der stärksten Unterstützer der Ukraine ist. Die Ukraine hatte Kanada aber zuletzt wegen der Entscheidung kritisiert, auf deutsche Bitte die Lieferung einer gewarteten russischen Turbine für die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 zu ermöglichen.

Wegen der infolge des Ukraine-Kriegs erlassenen Sanktionen hatte sich Kanada zunächst geweigert, die Turbine an Russland zurückzugeben. Das Land entschied sich dann aber doch dafür, das Aggregat stattdessen an Deutschland zu übergeben.

Selenskyj: «Druck muss erhöht werden»

Der russische Energiekonzern Gazprom hatte die Gaslieferungen durch nach Deutschland führende Pipeline Nord Stream 1 seit Juni deutlich gedrosselt. Diesen Schritt hat das Land mit der fehlenden Turbine begründet.

Selenskyj sagte, dass die internationale Position zu Sanktionen prinzipienfest sein müsse. «Nach den Terrorangriffen auf Winnyzja, Mykolajiw, Tschassiw Jar und andere muss der Druck erhöht, nicht verringert werden», schrieb er. Der Präsident bezog sich dabei auf russische Raketenangriffe in ukrainischen Städten weitab von der Front mit Dutzenden Toten.

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Die Ukraine hat scharf gegen die Lieferung einer reparierten Gas-Turbine von Kanada an Russland protestiert und den Botschafter einberufen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/FILIP SINGER

Trudeau hatte zu dem Streit erklärt, angesichts drohender Energie-Engpässe habe sein Land Deutschland und andere europäische Verbündete unterstützen müssen.

Seit vergangenem Montag wird durch Nord Stream 1 wegen Wartungsarbeiten nun gar kein Gas mehr geliefert. Die Arbeiten sollen bis zum 21. Juli dauern. Mehrere westliche Politiker äusserten sich skeptisch, ob Gazprom anschliessend wieder Gas liefern wird.

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