Die jemenitische Friedensnobelpreisträgerin Tawakkol Karman fordert die ausländischen Mächte auf, sich aus dem Jemen zurückzuziehen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jemen-Konflikt sind rund 10'000 Menschen getötet worden.
  • Eine Militärkoalition kämpft in dem Land gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen.
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Arabische und türkische Politiker haben am Freitag bei einer Konferenz in Istanbul zur Einrichtung eines Sondertribunals für den Jemen-Konflikt aufgerufen. In einer Erklärung forderten die Teilnehmer der von der jemenitischen Friedensnobelpreisträgerin Tawakkol Karman organisierten Konferenz ein «internationales Sondergericht für den Jemen, um die Verbrechen zu ahnden, die von den lokalen und internationalen Konfliktparteien verübt worden sind».

In dem Appell drängten die Teilnehmer zudem die internationale Gemeinschaft und die UNO, «sich ernsthaft und verantwortungsvoll für ein Ende des Krieges und die Wiederherstellung des Friedens» im Jemen einzusetzen. In dem Konflikt sind rund 10'000 Menschen getötet worden, seitdem im März 2015 eine Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens und der Vereinigten Arabischen Emirate gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen eingegriffen hat.

Karman forderte die ausländischen Mächte auf der Konferenz auf, sich aus dem Jemen zurückzuziehen. «Ich rufe Saudi-Arabien und die Emirate auf, ihre nicht-konstruktive Einmischung im Jemen zu beenden und nicht länger Terrorgruppen und bewaffnete Milizen zu unterstützen», sagte die Aktivistin. Auch «die Mullahs aus Teheran, die den Jemen zu kontrollieren suchen, indem sie die Huthi-Milizen unterstützen», müssten jedoch ihre Intervention beenden.

Tawakkol Karman, jemenitische Friedensnobelpreisträgerin, hält ein Bild von Jamal Khashoggi.
Tawakkol Karman, jemenitische Friedensnobelpreisträgerin, hält ein Bild von Jamal Khashoggi. - dpa
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