Südkorea will Militärabkommen mit Nordkorea aussetzen

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Südkorea,

Ein Militärabkommen zwischen Süd- und Nordkorea von 2018 spielte eine grosse Rolle für die Annäherung. Jetzt fällt es den Spannungen vorerst gänzlich zum Opfer.

Südkorea
Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol. - keystone

Angesichts zunehmender Spannungen mit Nordkorea will Südkorea ein gemeinsames Militärabkommen von 2018 über vertrauensbildende Massnahmen aussetzen.

Der Nationale Sicherheitsrat (NSC) habe nach einer Sitzung beschlossen, dass das Abkommen vorübergehend aufgehoben werden sollte, «bis gegenseitiges Vertrauen zwischen beiden koreanischen Staaten wiederhergestellt ist», teilte das Büro des konservativen Präsidenten Yoon Suk Yeol am Montag mit. Ein entsprechender Vorschlag sollte am Dienstag dem Kabinett vorgelegt werden.

Die Aussetzung des Pakts, der bereits im November von Nordkorea für beendet erklärt worden war, soll den Angaben zufolge unter anderem wieder Militärübungen nahe der militärischen Demarkationslinie ermöglichen. Solche Übungen an der Grenze wurden durch die Vereinbarungen beschränkt.

Zwischenzeitliche Annäherung führte zu einer Reihe von Massnahmen

Im September 2018 hatten beide Seiten im Zuge einer zwischenzeitlichen Annäherung eine Reihe von Massnahmen vereinbart, um Zwischenfälle an der schwer militarisierten Grenze zu vermeiden. Wegen des Starts eines Spionagesatelliten durch Nordkorea hatte Südkorea aber im November das Abkommen zunächst in Teilen suspendiert. Nordkorea wiederum erklärte, sich an das komplette Abkommen nicht mehr halten zu wollen.

Der jetzige Beschluss des Sicherheitsrats folgte einer Warnung Südkoreas an Nordkorea vom Sonntag, nachdem das abgeschottete Nachbarland erneut reihenweise Ballons mit Müll über die Grenze geschickt hatte. Südkoreas Militär warf dem Nachbarn zudem vor, den fünften Tag in Folge Störangriffe auf das Satelliten-Navigationssystem GPS in der Grenzregion unternommen zu haben. Nordkorea hatte mit den Ballonaktionen nach eigenen Angaben auf das häufige Versenden von Propaganda-Flugblättern durch südkoreanische Organisationen über die Grenze reagiert. Am Sonntag erklärte Nordkorea dann, die Aktionen vorerst beenden zu wollen.

Kommentare

Contamination

Das Regime von Kim Jong Un kann sich nur derart lange halten, weil es einfach nicht wichtig genug ist. Für die Chinesen war Nordkorea als Puffer zum Westen früher wichtig, heute nicht mehr. Für die Amerikaner ist Nordkorea zu nah an China, um sich militärisch einzumischen. Nordkorea wird erst wichtig werden, wenn anderswo die Bodenschätze knapper werden. Und dann dürfte Nordkorea ganz schnell eine chinesische Provinz werden.

User #1793 (nicht angemeldet)

Muss das Minister mehr Geduld und anständig debattiert werden.

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