Trump schlägt Vier-Prozent-Ziel am Nato Gipfel vor
Donald Trump bringt am Nato-Gipfel eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf vier Prozent zur Sprache. Er will so die Lastenteilung verbessern.
Das Wichtigste in Kürze
- Trump will die Verteidigungsausgaben auf vier Prozent der Wirtschaftsleistung erhöhen.
- Somit soll erreicht werden, dass die Länder einen grösseren Teil der Lasten teilen.
- Zusätzlich will er, dass das Zwei-Prozent-Ziel ab sofort erreicht wird.
US-Präsident Donald Trump hat auf dem Nato-Gipfel eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf vier Prozent der Wirtschaftsleistung ins Spiel gebracht. Das bestätigte Trumps Sprecherin Sarah Sanders am Mittwoch in Brüssel.
Trump habe in der Sitzung der 29 Staats- und Regierungschefs der Nato vorgeschlagen, dass die anderen Mitglieder nicht nur das 2014 beim Gipfel in Wales vereinbarte Zwei-Prozent-Ziel erfüllen, sondern die Ausgaben auf vier Prozent steigern, sagte Sanders. Sie wies aber darauf hin, dass der US-Präsident dieses Thema auch schon im vergangenen Jahr angesprochen habe.
«Präsident Trump möchte, dass unsere Verbündeten einen grösseren Teil der Last teilen und dass sie zumindest ihre bereits festgelegten Verpflichtungen erfüllen», fügte Sanders hinzu.
Zwei-Prozent-Ziel ab sofort
Unmittelbar nach der Arbeitssitzung legt Trump sogar noch nach. Er will, dass die Bündnispartner ab sofort zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben und nicht erst 2025. Er beschwert sich, dass nur 5 von 29 Ländern ihren Verpflichtungen bei den Wehrausgaben nachkämen. Die USA zahlten für Europas Schutz, aber verlören Milliarden im Handel.
What good is NATO if Germany is paying Russia billions of dollars for gas and energy? Why are there only 5 out of 29 countries that have met their commitment? The U.S. is paying for Europe’s protection, then loses billions on Trade. Must pay 2% of GDP IMMEDIATELY, not by 2025.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) July 11, 2018
Die Staats- und Regierungschefs der Nato hatten 2014 vereinbart, dass sich alle Mitgliedsstaaten bei ihren Verteidigungsausgaben innerhalb von zehn Jahren der Zielmarke von zwei Prozent des BIP annähern. Über der Marke liegen derzeit lediglich die USA sowie unter anderen Grossbritannien und Griechenland.