Türkei erhöht Einfuhrzölle auf Autos und Alkohol aus den USA

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Im Streit mit den USA erhöht die Türkei nun die Einfuhrzölle auf Pkw, Alkoholika und Tabak. Das Verhältnis der Länder ist wegen verschiedener Themen angespannt.

Recep Tayyip Erdogan kontrolliert den ganzen Nordwesten Syriens.
Recep Tayyip Erdogan kontrolliert den ganzen Nordwesten Syriens. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Türkei erhöht die Einfuhrzölle auf bestimmte US-Produkte – etwa auf Tabak und Alkohol.
  • Der Streit zwischen den Ländern hat sich wegen des Falles Andrew Brunson zugespitzt.

Die Türkei hat im Streit mit den USA über das Festhalten des US-Pastors Andrew Brunson die Einfuhrzölle auf bestimmte US-Produkte drastisch erhöht. Darunter seien Pkw, Alkoholika und Tabak, berichtete die «Resmi Gazete», das Amtsblatt der Türkei, am Mittwoch.

Für Pkw werde nach einem von Präsident Recep Tayyip Erdogan unterzeichneten Dekret der Zoll um 120 Prozent angehoben, bei alkoholischen Getränken seien es 140 und bei Tabak 60 Prozent. Auch für andere Waren gelten demnach künftig höhere Zölle, darunter für Kosmetika, Reis und Kohle.

Bereits am Dienstag hatte Erdogan als Reaktion auf eine Anhebung der Zölle durch die USA Sanktionen gegen den US-Konzern Apple angekündigt. «Wir werden einen Boykott über elektronische Produkte aus den USA verhängen», sagte er.

Fall Andrew Brunson

Das Verhältnis zwischen den Nato-Partnern Türkei und USA ist wegen verschiedener Themen angespannt. Zugespitzt hat sich der Streit wegen des Falles Brunson. Da der Pastor nicht ausreisen darf, hat Trump die Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei verdoppelt.

Türkische Ermittler werfen Brunson Verbindungen zu dem in den USA lebenden Geistlichen Fethullah Gülen vor, der nach Darstellung der Regierung in Ankara hinter dem Putschversuch vor zwei Jahren steckt.

Die USA hatten am Dienstag mit weiterem wirtschaftlichen Druck gedroht, sollte Brunson noch länger festgehalten werden. Sollte sich hier in den kommenden Tagen oder in der nächsten Woche nichts ändern, würden die USA zusätzliche Massnahmen einleiten, sagte ein Vertreter des US-Präsidialamtes der Nachrichtenagentur Reuters.

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