Turkmenistans neuer Präsident will Politik seines Vaters fortsetzen
Eine Woche nach der Präsidentenwahl in Turkmenistan hat der neue Staatschef Serdar Berdymuchamedow am Samstag sein Amt angetreten.
Das Wichtigste in Kürze
- Serdar Berdymuchamedow als Nachfolger seines Vaters Gurbanguly vereidigt.
Der 40-Jährige folgt auf seinen Vater Gurbanguly Berdymuchamedow, der die ehemalige Sowjetrepublik mehr als 15 Jahre mit harter Hand regiert hatte. Serdar Berdymuchamedow hatte sich bei der Präsidentschaftswahl vor einer Woche nach offiziellen Angaben mit 73 Prozent der Stimmen gegen seine wenig bekannten Konkurrenten durchgesetzt.
Bei der Zeremonie zur Amtseinführung kündigt der 40-Jährige am Samstag an, er werde «den Weg der Entwicklung fortsetzen, den wir in den 30 Jahren unserer heiligen Unabhängigkeit eingeschlagen haben». «In unseren Aussenbeziehungen werden wir die Politik der Neutralität beibehalten», fügte er hinzu.
Berdymuchamedow hatte in den vergangenen Jahren einen kometenhaften Aufstieg hingelegt und amtierte zuletzt als Vize-Ministerpräsident. Sein zum Personenkult neigender Vater hatte im Februar angekündigt, sich aus Altersgründen vom Präsidentenamt zurückzuziehen. In der Politik will der langjährige Staatschef aber offenbar bleiben. Er strebt den Vorsitz der oberen Parlamentskammer an.
Das turkmenische Staatssystem gilt als eines der repressivsten der Welt. Über die politischen Entscheidungsprozesse ist nur wenig bekannt. Wahlen in dem zentralasiatischen Land verlaufen nach Einschätzung von Beobachtern weder frei noch fair. Seit der Amtsübernahme von Gurbanguly Berdymuchamedow hatte es nie einen ernstzunehmenden Oppositionskandidaten gegeben.