Uni Genf schränkt Flugreisen ein

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Genève,

Die Universität Genf will die durch Flüge des Personals verursachten CO2-Emissionen bis 2030 um 50 Prozent reduzieren. Kurze Flüge sollen verboten werden.

Ein Flugzeug der Lufthansa fliegt kurz vor der Landung auf dem Stuttgarter Flughafen über einige Sonnenblumen hinweg. Foto: Christoph Schmidt/Illustration
Ein Flugzeug der Lufthansa fliegt kurz vor der Landung auf dem Stuttgarter Flughafen über einige Sonnenblumen hinweg. Foto: Christoph Schmidt/Illustration - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Universität Genf will die Anzahl Flüge des Personals reduzieren.
  • Es kommt ein Flugverbot für Destinationen, die weniger als vier Zug-Stunden entfernt sind.

Die Universität Genf will die durch Flüge des Personals verursachten CO2-Emissionen bis 2030 um 50 Prozent reduzieren. Für Destinationen, die mit dem Zug in weniger als vier Stunden erreichbar sind, sind keine Flugreisen mehr erlaubt.

Flugreisen machten ungefähr die Hälfte der CO2-Emissionen einer grossen Universität aus. Deshalb seien Massnahmen zur Limitierung dieser Form der Mobilität entscheidend, schreibt die Universität in einer Mitteilung vom Mittwoch.

2018 haben 1800 Personen im Auftrag der Universität insgesamt 4262 Flugreisen unternommen. Dies sagte Fabrice Calame, Verantwortlicher für nachhaltige Entwicklung im Rektorat der Universität Genf, auf Anfrage. Als erstes sollen nun die Mitarbeitenden für die geplanten Massnahmen sensibilisiert werden.

Die Massnahmen der Universität Genf

Die Universität will zum Beispiel auch im Detail wissen, welche Abteilungen, Forschungsgruppen oder Fakultäten wie häufig das Flugzeug nehmen. Als weitere wichtige Massnahme soll das Angebot an Video-Konferenzen ausgeweitet werden, damit generell weniger geflogen werden muss.

Ab September 2020 ist dann vorgesehen, das Flugzeug als Transportmittel für kurze Reisen zu verbieten. Wenn ein Reiseziel in weniger als vier Stunden mit dem Zug erreicht werden kann, gilt es als kurze Reise. Das Verbot soll auch gelten, wenn keine «aktive» Teilnahme an einer Konferenz geplant ist.

Die Standard-Economy-Klasse soll bei Flügen in Europa, Nordafrika und im mittleren Osten die Regel werden. Bisher war die Business-Klasse für Flüge von mehr als vier Stunden erlaubt. Wer Zugreisen von mehr als vier Stunden in Kauf nimmt, soll im Gegenzug künftig in der ersten Klasse reisen dürfen.

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