Uno Gesandter fordert Verzicht auf Chemiewaffen in Syrien
Staffan de Mistura, Uno-Gesandter für Syrien, fordert alle Parteien auf, keine Chemiewaffen einzusetzen. In der syrischen Provinz Idlib wird bald gekämpft.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Uno-Sondergesandte mahnt, man solle keine Chemiewaffen in Syrien einsetzen.
- In der Provinz Idlib (SYR) steht die «Befreiung» von den Rebellen bevor.
Der Uno-Sondergesandte für Syrien hat alle Konfliktparteien zu einem Verzicht auf Chemiewaffen im erwarteten Kampf um die Rebellenprovinz Idlib (SYR) aufgefordert. Das syrische Militär und die islamische Al-Nusra-Front seien beide in der Lage, Chlor als Kampfstoff einzusetzen, sagte Staffan de Mistura heute Donnerstag in Genf.
Zwar seien in Idlib (SYR) schätzungsweise «10'000 Terroristen» versammelt. Trotzdem sollten Russland, die Türkei und der Iran einer Schlacht zuvorkommen, die Millionen von Zivilisten treffen und sich zu einer Katastrophe über Syrien hinaus entwickeln könnte. Es sei besser, Korridore zu schaffen, um die Bevölkerung zu evakuieren.
Ein Sprecher des russischen Präsidialamts sagte dagegen, Idlib (SYR) sei ein Hort des Terrorismus. Abzuwarten sei unter diesen Umständen keine gute Alternative.
Schwierige Lage in Syrien
Der Sprecher nahm in Moskau zu Medienberichten über eine geplante Grossübung der russischen Marine und Luftwaffe Anfang September im östlichen Mittelmeer Stellung. Die schwierige Lage in Syrien rechtfertige das Manöver, sagte er.
Nach Idlib (SYR) sind Hunderttausende Rebellen unterschiedlicher politischer Ausrichtung und zahlreiche islamistische Extremisten nach ihren Niederlagen gegen die syrische Armee gezogen. Diese plant nun nach Angaben aus regierungsnahen Kreisen eine stufenweise Offensive.
Der russische Aussenminister Sergej Lawrow nannte die letzte verbliebene Rebellenenklave am Mittwoch ein «eiterndes Geschwür», das entfernt werden müsse. Russland ist ein enger Verbündeter der Regierung in Damaskus.