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US-Armee fliegt Luftangriffe in irakisch-syrischem Grenzgebiet

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Als Reaktion auf dutzende Attacken auf US-Ziele im Irak in den vergangenen Monaten hat die US-Armee Luftangriffe auf Einrichtungen pro-iranischer Milizen im irakisch-syrischen Grenzgebiet geflogen.

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Blick auf das Pentagon. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Aktivisten: Mindestens fünf Kämpfer pro-iranischer Milizen getötet.

Die «präzisen Defensiv-Angriffe» seien auf Anordnung von US-Präsident Joe Biden erfolgt, teilte der Pressesprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, am Sonntagabend (Ortszeit) mit. Nach Angaben von Aktivisten wurden bei den Angriffen mindestens fünf Milizen-Kämpfer getötet.

Laut Kirby griffen die US-Streitkräfte in Syrien zwei Ziele an, im Irak eines. Demnach handelte es sich um von pro-iranischen Milizen wie den schiitischen Hisbollah-Brigaden genutzte Waffenlager und operative Zentren. Die USA werfen den Milizen vor, in Drohnenangriffe auf US-Personal und -Einrichtungen im Irak verwickelt zu sein.

Biden habe die militärische Aktion angeordnet, um weitere Angriffe pro-iranischer Gruppen auf US-Ziele im Irak zu unterbinden, erklärte der Pentagon-Sprecher weiter. Mit den Angriffen habe der Präsident erneut deutlich gemacht, «dass er handeln wird, um US-Personal zu schützen».

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, bei einem Angriff von US-Kampfflugzeugen im Osten Syriens seien mindestens fünf Kämpfer pro-iranischer Milizen getötet worden. Mehrere weitere seien verletzt worden. Die US-Luftangriffe richteten sich demnach unter anderem gegen militärische Positionen der Milizen.

Die Beobachtungsstelle mit Sitz in Grossbritannien bezieht ihre Informationen von einem Netz von Informanten vor Ort. Die Angaben der Organisation lassen sich von unabhängiger Seite oft kaum überprüfen.

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete ein totes Kind durch die US-Angriffe. Darüber hinaus habe es mindestens drei Verletzte gegeben.

Seit Bidens Amtsantritt Ende Januar gab es bereits dutzende Bomben- oder Raketenangriffe auf Soldaten oder Zivilisten der Vereinigten Staaten im Irak. Die USA machten wiederholt pro-iranische Milizen wie die schiitischen Hisbollah-Brigaden für die Anschläge verantwortlich. Pro-iranische Gruppen lehnen die US-geführte Koalition vehement ab, die den Irak seit 2014 im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) unterstützt. Die USA sind mit rund 2500 Soldaten im Irak vertreten.

Die US-Luftangriffe vom Sonntag waren die zweiten dieser Art seit Bidens Amtsantritt. Bei Angriffen der US-Streitkräfte im Osten Syriens im Februar waren nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle mehr als 20 Kämpfer getötet worden. Das US-Verteidigungsministerium hatte diese Angriffe als Vergeltung für einen Raketenangriff im Irak bezeichnet, bei dem ein Zivilist getötet und ein US-Soldat verletzt worden waren.

Der Zeitpunkt der jüngsten US-Luftschläge ist aus diplomatischer Sicht äusserst sensibel. In Wien laufen derzeit Gespräche über eine Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens mit dem Iran, an denen die USA indirekt beteiligt sind. Der frühere US-Präsident Donald Trump hatte das Abkommen von 2015 im Jahr 2018 einseitig aufgekündigt. Biden hat eine Rückkehr der USA in die Vereinbarung in Aussicht gestellt.

Am Montag kommt Biden im Weissen Haus mit dem scheidenden israelischen Präsidenten Reuven Rivlin zusammen. Israel steht dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran kritisch gegenüber.

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