US-Gesandter: Putin und Selenskyj müssen direkt verhandeln

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Deutschland,

Vor der Münchner Sicherheitskonferenz fordert US-Sonderbeauftragter Keith Kellogg direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine.

Keith Kellogg
Der US-Sonderbeauftragte Keith Kellogg. (Archivbild) - keystone

Vor dem Start der Münchner Sicherheitskonferenz betont der US-Sonderbeauftragte Keith Kellogg die Notwendigkeit direkter Gespräche zwischen Russland und der Ukraine.

Der russische Präsident Wladimir Putin müsse auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sprechen, sagte Kellogg in den ARD-«Tagesthemen». Zwar habe Putin gesagt, Selenskyj sei kein legitimer Präsident, also werde er nicht mit ihm sprechen. «Aber das funktioniert nicht. Sie müssen. Und beide Seiten müssen etwas aufgeben.»

Kellogg widersprach dem Eindruck, US-Präsident Donald Trump wolle nur mit Putin verhandeln. «Uns ist klar, dass die drei Seiten miteinander sprechen müssen, besonders die zwei Protagonisten, die Russen und die Ukrainer, sie müssen sich hinsetzen und reden».

Kremlchef Putin hatte seinem Widersacher Selenskyj zuletzt mehrmals die Legitimität als Staatschef der Ukraine abgesprochen mit dem Argument, dass die Amtszeit des Ukrainers längst abgelaufen sei.

Putin lehnt direkte Verhandlungen ab

Entsprechend wolle er auch nicht direkt mit Selenskyj verhandeln; bestenfalls Vertreter zu Gesprächen delegieren liess Putin wissen.

Selenskyj ist seit 2019 Präsident der Ukraine. Offiziell lief seine Amtszeit im Mai 2024 ab, wegen des Kriegsrechts bleibt er jedoch weiter im Amt.

Kellogg erwartet harte Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Vielleicht müsse man in Stufen verhandeln, sagte der frühere US-General: «Wir können von einem Waffenstillstand zu einem abschliessenden Frieden kommen; bevorzugt wäre natürlich ein Friedensabkommen.»

«Denn Waffenstillstand funktioniert manchmal nicht, wie man an Minsk-1 und -2 sieht.»

Die USA wollen festgezurrten Frieden

Die USA wollten, «dass der Frieden festgezurrt wird und solide ist, sodass das nicht irgendwann wieder aufbricht, wenn jemand einen Fehler macht und wir hätten den Dritten Weltkrieg».

Kellogg verteidigte in dem Interview, dass sich Trump vor dem Telefonat mit Putin nicht mit den Europäern abgestimmt habe. Der US-Präsident sei weniger als einen Monat im Amt sagte Kellogg.

Ausserdem könnten auch die europäischen Staats- und Regierungschefs das Telefon zur Hand nehmen und Trump anrufen. Der US-Präsident wolle, dass das Töten aufhöre. Erst dann könne man überlegen, wie die Zukunft aussehen werde.

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