US-Grenzschutz setzt in Gebiet von Del Rio vorerst keine Pferde mehr ein

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Nach der Empörung über das Vorgehen berittener US-Grenzschützer gegen haitianische Flüchtlinge im Bundesstaat Texas setzen die Behörden in dem Gebiet vorerst keine Pferde mehr ein.

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Ein berittener US-Grenzschützer in Del Rio. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Vorgehen gegen Haitianer hatte für Empörung gesorgt.

«Wir haben den Einsatz berittener Patrouillen in Del Rio vorübergehend eingestellt», erklärte ein Sprecher des zuständigen Heimatschutzministeriums am Donnerstag.

Der Sprecher stellte es so dar, als hätten die berittenen Grenzpolizisten in der Grenzstadt Del Rio die Aufgabe gehabt, Migranten oder Flüchtlinge mit gesundheitlichen Problemen zu finden: «Wir werden anderen Methoden zur Identifizierung von Menschen, die in medizinischer Not sein könnten, Vorrang einräumen.»

Fotos und Videos vom Einsatz berittener Grenzschützer am Fluss Rio Grande an der Grenze zu Mexiko hatten zu Wochenbeginn für Empörung gesorgt. Zu sehen war unter anderem, wie ein Polizist vom Pferd aus einen Haitianer an seinem T-Shirt packt. Auf anderen Bildern wirkt es so, als würden Polizisten drohend ihre langen Zügel schwingen.

Viele fühlten sich durch die Szenen an Zeiten erinnert, in denen berittene Polizisten oder Gefängniswärter in den USA mit Peitschen gegen Schwarze vorgingen. Die Sprecherin von Präsident Joe Biden, Jen Psaki, sagte, die Aufnahmen seien «furchtbar» anzuschauen. Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas beteuerte, die Bilder würden «nicht widerspiegeln, wer wir als Land sind». Die Biden-Regierung geriet auch aus den Reihen der eigenen Demokratischen Partei unter Beschuss.

Derzeit versuchen tausende Haitianer von Mexiko aus in die USA zu gelangen. Für Aufsehen sorgten Bilder von zeitweise mehr als 15.000 Menschen, die in der texanischen Grenzstadt Del Rio unter einer Brücke ausharren mussten. Die US-Behörden haben in den vergangenen Tagen rund 1400 Menschen in Abschiebeflügen nach Haiti geflogen und andere zurück nach Mexiko geschickt. Doch auch dieses Vorgehen stösst in der Demokratischen Partei auf scharfe Kritik.

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