US-Sanktionen gegen israelische Extremistengruppe
Die US-Regierung verhängt Sanktionen gegen die radikale Gruppe Tzav 9.
Die US-Regierung hat Sanktionen gegen die radikale israelische Gruppe Tzav 9 verhängt. Es handele sich um gewaltbereite Extremisten, die Hilfsgüter für die palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen blockierten und beschädigten, teilte das US-Aussenministerium am Freitag mit.
«Seit Monaten versuchen Mitglieder von Tzav 9 wiederholt, die Lieferung humanitärer Hilfe nach Gaza zu verhindern», hiess es in der Mitteilung. «Unter anderem, indem sie auf der Route von Jordanien nach Gaza, auch im Westjordanland, Strassen blockieren – manchmal gewaltsam.» Die Gruppe habe etwa Lastwagen geplündert, in Brand gesetzt und lebensrettende Hilfsgüter auf die Strasse geworfen, die für Männer, Frauen und Kinder bestimmt gewesen seien.
Auswirkungen auf humanitäre Hilfe
Die Bereitstellung humanitärer Hilfe sei von entscheidender Bedeutung, um das Risiko einer Hungersnot im Gazastreifen zu verringern, erklärte Ministeriumssprecher Matthew Miller. «Die israelische Regierung trägt die Verantwortung, die Sicherheit der humanitären Konvois zu gewährleisten, die Israel und das Westjordanland auf dem Weg nach Gaza durchqueren.»
Als Folge der Sanktionen werden mögliche Vermögenswerte der Betroffenen in den USA gesperrt. US-Bürgern oder Menschen, die sich in den Vereinigten Staaten befinden, sind Geschäfte mit den sanktionierten Firmen und Personen untersagt. Auch internationale Geschäfte werden durch die Sanktionen für Betroffene meist deutlich schwieriger.