USA benennen Sonderbotschafter für die Arktis
Die USA wollen einen Sonderbotschafter für die Arktis ernennen. Damit will Aussenminister Blinken dem zunehmenden Einfluss Russlands und Chinas entgegenwirken.
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA ernennen bald einen Sonderbotschafter für die Arktis.
- Das hat das Aussenministerium am Freitag in Washington bekanntgegeben.
- Grund ist die erhöhte Präsenz von China und Russland in der Nordpol-Region.
Die USA haben die Ernennung eines Arktis-Botschafters angekündigt. Grund dafür sind die zunehmend eisfreien Seepassagen und die erhöhte Präsenz von China und Russland in der Nordpol-Region. Der neue Botschafter wird den bisherigen US-Koordinator für die Arktis, Jim DeHart, ersetzen.
US-Aussenminister Antony Blinken werde in Kürze einen Sonderbotschafter ernennen, sagte der Sprecher des US-Aussenministeriums, Vedant Patel am Freitag in Washington. Dieser werde mit anderen Arktis-Anrainerstaaten, indigenen Gruppen und weiteren Interessenvertretern zusammenarbeiten.
Der neue Botschafter wird den bisherigen US-Koordinator für die Arktis, Jim DeHart, ersetzen. Bereits 2021 hatte Blinken bei einem Besuch in Grönland angekündigt, die Beziehungen zu dem autonomen Teilgebiet Dänemarks stärken zu wollen. Bei einem Treffen des Arktischen Rats appellierte Blinken im vergangenen Jahr an die Mitglieder, «eine friedliche Zusammenarbeit» zu gewährleisten.
Dem Arktischen Rat gehören Russland, die USA, Kanada, Norwegen, Dänemark, Schweden, Finnland und Island an. Sieben seiner acht Mitglieder setzten wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ihre Teilnahme an weiteren Treffen vorläufig aus.
Arktis «von strategischer Bedeutung»
«Eine Arktis, die friedlich, stabil, wohlhabend und kooperativ ist, ist von entscheidender strategischer Bedeutung für die Vereinigten Staaten und eine Priorität für Minister Blinken», sagte Sprecher Patel.
Bereits jetzt schmilzt in der Arktis das Eis infolge der Erderwärmung, die hier die Temperaturen besonders stark steigen hat lassen. Es ist absehbar, dass zuvor zugefrorene Wasserwege künftig Handels- wie Militärschiffen offen stehen werden. Zuletzt hatten Russland und China ihre Präsenz nahe dem Nordpol erhöht. Russland tat dies mit U-Booten und Kampfflugzeugen, China mit der Errichtung arktischer Forschungsstationen.