Vereinte Nationen fordern Menschenrechtsdialog mit Nordkorea

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Südkorea,

Vor dem Hintergrund der Gespräche mit Nordkorea über sein Atomwaffenprogramm warnen die Vereinten Nationen davor, die Menschenrechtsfrage zu vernachlässigen.

Tomas Ojea Quintana hält eine Pressekonferenz im UN-Hauptsitz in Genf.
Tomas Ojea Quintana bekommt derzeit keinen Zugang nach Nordkorea. Ein Grossteil seiner Informationen beruht auf Interviews mit kürzlich geflüchteten Exil-Nordkoreanern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Atomstreit wird über das Waffenprogramm Nordkoreas diskutiert.
  • Die UN fordert zusätzlich die Klärung der dortigen Menschenrechtsprobleme.

Vor dem Hintergrund der Gespräche mit Nordkorea über sein Atomwaffenprogramm warnen die Vereinten Nationen davor, die Menschenrechtsfrage zu vernachlässigen. «Jedes Abkommen, das die Parteien beschliessen, bleibt fragil, solange die Menschenrechtsfrage sowie Pläne, wie die Situation in Nordkorea zu lösen ist, nicht behandelt werden», erklärte der UN-Sonderberichterstatter für die Menschenrechtslage in Nordkorea, Tomas Ojea Quintana, heute Freitag in Seoul. Trotz der Entspannung im Atomstreit vergangenes Jahr habe sich an der schwierigen Lage der einfachen Bürger in dem abgeschotteten Land nichts geändert.

Er richte seinen Appell speziell an die Parteien, die direkt mit der Führung in Pjöngjang über Frieden und atomare Abrüstung redeten, Südkorea, die USA und andere mit einer wichtigen Rolle wie China, Russland und Japan eingeschlossen, sagte der Argentinier

Nordkorea reagiert empfindlich auf Kritik

2018 sei die Menschenrechtsfrage kein Teil der Verhandlungen gewesen, er erwarte jedoch, dass in diesem Jahr mehr Fortschritte erzielt würden. Auch äusserte Quintana die Hoffnung, Nordkorea könne sich bei dem Thema öffnen. Das Land reagiert bislang stets empfindlich auf Kritik an seiner Menschenrechtspolitik.

Zur Lage in Nordkorea sagte Quintana, die genaue Beobachtung der Menschen sei Teil des Systems der Kontrolle. Jüngste Informationen bestätigten zudem die Existenz politischer Gefangenenlager, in denen Tausende Nordkoreaner unter dem Vorwurf staatsfeindlicher Verbrechen untergebracht seien. Quintana bekommt derzeit keinen Zugang nach Nordkorea, weshalb ein Grossteil seiner Informationen auf Interviews mit kürzlich geflüchteten Exil-Nordkoreanern beruht.

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