Deutschland hat einen Militärstützpunkt in der jordanischen Wüste. Über ein weiteres Engagement im nahen Osten gab es keine konkrete Aussage.
Ursula von der Leyen, Bundesministerin der Verteidigung, kommt auf dem Luftwaffenstützpunkt in Al Azraq in Jordanien an und wird von Kristof Conrath (r), Kontingentführer des deutschen Einsatzkontingents, begrüsst.
Ursula von der Leyen, Bundesministerin der Verteidigung, kommt auf dem Luftwaffenstützpunkt in Al Azraq in Jordanien an und wird von Kristof Conrath (r), Kontingentführer des deutschen Einsatzkontingents, begrüsst. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ist zurzeit in Jordanien.
  • Knapp 300 deutsche Soldaten befinden sind auf dem Militärstützpunkt Al-Asrak in der Wüste.
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Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen schliesst ein langfristiges Engagement der Bundeswehr im Nahen Osten nicht aus. «Wir müssen erstmal diesen Einsatz gut zu Ende bringen», sagte sie heute Samstag im jordanischen Al-Asrak auf die Frage, ob die Bundeswehr über einen strategischen Stützpunkt in Nahost nachdenke.

«Ich will den Gedanken nicht ausschliessen, so will ich es sagen.» Es hänge sehr davon ab, wie die Bundeswehr in der Region gebraucht werde und was das für die Bundeswehr bedeute.

Als Teil des Anti-IS-Einsatzes, der Ende 2015 begann, können laut Bundestagsmandat aktuell bis zu 800 Soldaten eingesetzt werden. Der grösste Teil der deutschen Soldaten, derzeit knapp 300, ist auf dem Militärstützpunkt Al-Asrak in der jordanischen Wüste stationiert.

Aufklärungsflüge über Syrien

Von dort aus starten vier Tornado-Jets der Bundeswehr zu Aufklärungsflügen über Syrien und dem Irak. Zudem ist ein deutsches Tankflugzeug im Einsatz, das deutsche und alliierte Kriegsflugzeuge in der Luft mit bis zu 45 Tonnen Sprit versorgen kann.

Ursprünglich waren die deutschen Soldaten und Flugzeuge nicht in Al-Asrak, sondern auf dem türkischen Militärstützpunkt Incirlik stationiert. Nachdem die türkische Regierung Besuche von Bundestagsabgeordneten dort untersagte, zog das Kontingent im Sommer 2017 nach Jordanien um.

Von der Türkei und Jordanien aus hat die Bundeswehr bisher nach eigenen Angaben insgesamt über 1500 Aufklärungsflüge absolviert. Ausserdem wurden mehr als 4400 Flugzeuge in der Luft betankt.

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