Ursula von der Leyen erhält bereits erste Juncker-Knutscher
Die womöglich zukünftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat am Donnerstag erste Gespräche in Brüssel geführt. Inklusive Juncker-Küsse.
Das Wichtigste in Kürze
- Der EU-Gipfel schlug Ursula von der Leyen als zukünftige EU-Kommissionspräsidentin vor.
- Am Donnerstag führt die CDU-Politikerin erste Gespräche in Brüssel.
- Noch EU-Chef Jean-Claude Juncker gab der möglichen Nachfolgerin bereits einige Küsse.
Ihr Name ist derzeit in aller Munde: Ursula von der Leyen. Die vom EU-Gipfel vorgeschlagene Kandidatin für den EU-Spitzenposten ist derweil in Brüssel. Am Vormittag empfing zunächst der scheidende Kommissionschef Jean-Claude Juncker die Bundesverteidigungsministerin. Da kam es bereits zu einer berüchtigten Knutsch-Attacke.
Juncker knutscht los
Der scheidende EU-Chef ist bekannt für seine überschwänglichen Begrüssungen. Davon kann auch Bundesrätin Simonetta Sommaruga ein Lied singen.
Von der Leyen spielte mit und liess sich von der mittlerweile legendären Überschwänglichkeit nicht aus der Fassung bringen. Schliesslich will sie ja seinen Posten.
Am Nachmittag (14.30 Uhr) steht auch ein Gespräch mit EU-Ratspräsident Donald Tusk auf dem Programm. Von der Leyen hatte am Mittwoch im Parlament in Strassburg für Unterstützung geworben. Sie kündigte an, in den kommenden zwei Wochen einen «intensiven Dialog» mit den unterschiedlichen Fraktionen und Gruppen zu führen. Vor der Abstimmung im Parlament will sie ihre Vision für die EU darlegen.
So gehts für Ursula von der Leyen weiter
Von der Leyen war am Dienstag nach schwierigen Verhandlungen von den EU-Staats- und Regierungschefs als Nachfolgerin Junckers vorgeschlagen worden. Der Ernennung muss das Europaparlament noch mit der Mehrheit seiner Mitglieder zustimmen. Die Abstimmung ist für den 16. Juli geplant. Wird von der Leyen gewählt, tritt sie am 1. November ihr neues Amt an.
An der Nominierung während des dreitägigen Gipfels der Staats- und Regierungschefs gibt es massive Kritik in der EU-Volksvertretung. Sozialdemokraten und Grüne zeigten sich enttäuscht, dass keiner der Spitzenkandidaten der Parteien bei der Europawahl zum Juncker-Nachfolger gekürt wurde.