Wahlen in Simbabwe: Oppositionsführer spricht von deutlichem Sieg
Simbabwes Oppositionsführer Nelson Chamisa reklamiert den Sieg bei der Wahl in Simbabwe für sich.
Das Wichtigste in Kürze
- Simbabwes Oppositionsführer Nelson Chamisa rechnet mit einem klaren Sieg bei den Wahlen.
- Die offiziellen Wahlergebnisse werden bis zum 4. August erwartet.
Simbabwes Oppositionsführer Nelson Chamisa hat einen Tag nach der historischen Wahl in Simbabwe einen «haushohen» Gewinn für sich reklamiert. Seine Partei habe «ausserordentlich gut» abgeschnitten, schrieb Chamisa am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Demnach lägen seiner Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) Ergebnisse aus «der Mehrheit der mehr als 10.000 Wahllokalen» vor. «Wir sind bereit, die nächste Regierung zu stellen», erklärte der 40-Jährige.
In Simbabwe hatten am Montag zum ersten Mal seit fast vier Jahrzehnten freie Wahlen stattgefunden. Nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Robert Mugabe im vergangenen November gingen die Bürger am Montag weitgehend friedlich zu den Urnen, um einen Präsidenten zu wählen und das Parlament sowie die Kommunalvertretungen neu zu besetzen.
Vertreter der Wahlbehörden schätzten die Wahlbeteiligung kurz vor Schliessung der Wahllokale am Montag auf 75 Prozent. Auch Wahlbeobachter der EU gingen von einer hohen Wahlbeteiligung aus. Der Chef der EU-Wahlbeobachtermission, der CDU-Politiker Elmar Brok, sprach allerdings von «Mängeln» bei der Wahl, denen nachgegangen werden müsse.
Chamisa gilt neben Amtsinhaber Emmerson Mnangagwa als aussichtsreichster Kandidat für das Amt des Präsidenten. Mnangagwa, ehemaliger Mugabe-Vertrauter und Vorsitzender der Regierungspartei Zanu-PF, hatte sich bei der Stimmabgabe «glücklich» über den friedlichen Verlauf der Wahl gezeigt.
Offizielle Ergebnisse werden für den 4. August erwartet. Sollte keiner der insgesamt 23 Präsidentschaftskandidaten im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichen, kommt es am 8. September zur Stichwahl.