Die WHO hebt den globalen Gesundheitsnotstand nicht auf
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt den globalen Gesundheitsnotstand nicht auf. Das teilte der WHO-Generaldirektor am Montag in Genf mit.
Das Wichtigste in Kürze
- Der internationale Gesundheitsnotstand bleibt weiterhin bestehen.
- Das hat der WHO-Generaldirektor am Montag in Genf mitgeteilt.
- In den letzten zwei Monaten wurden weltweit 170'000 Corona-Tote gemeldet.
Die höchste Alarmstufe, welche die Weltgesundheitsorganisation WHO wegen der Corona-Pandemie ausgerufen hat, gilt auch in Zukunft.
Tedros Adhanom Ghebreyesus, WHO-Generaldirektor, teilte am Montag in Genf mit, dass der internationale Gesundheitsnotstand weiterhin bestehen bleibt.
Zu diesem Schluss sei auch ein WHO-Expertengremium gekommen, das Ende voriger Woche getagt hatte. Die Pandemie sei jedoch wahrscheinlich «an einem Übergang» angelangt, hiess es von der WHO. Nun gelte es, diese Übergangsphase vorsichtig zu bewältigen.
In zwei Monaten 170'000 Corona-Tote
Laut Tedros hat sich die globale Corona-Lage verbessert. Doch in den vergangenen acht Wochen sind der WHO dennoch rund 170'000 Todesfälle weltweit im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet worden. Gesundheitsbehörden würden die Verbreitung des Virus weniger genau überwachen, während medizinische Einrichtungen weiterhin vielerorts überfordert seien, so Tedros.
In Risikogruppen weltweit sowie in ärmeren Ländern seien immer noch nicht ausreichend viele Menschen gegen Covid-19 geimpft. Deswegen zeigte sich das Beratergremium besorgt. «Es besteht wenig Zweifel, dass dieses Virus für die absehbare Zukunft dauerhaft ein menschlicher und tierischer Krankheitserreger bleiben wird.» Dies teilten die Experten mit.
Die Berater forderten Staaten dazu auf, langfristige Massnahmenpläne zur Vorbeugung, Überwachung und Kontrolle von Infektionen aufzusetzen. Zudem solle man auch nach einer Aufhebung des Gesundheitsnotstandes wachsam bleiben.
Als die WHO den Corona-Gesundheitsnotstand am 30. Januar 2020 ausrief, waren ausserhalb Chinas rund 100 Infektionen in rund 20 Ländern bekannt und keine Todesfälle. Inzwischen wurden der Organisation zufolge weltweit rund 665 Millionen Infektionen und gut 6,7 Millionen Todesfälle gemeldet. Die Dunkelziffer dürfte viel höher sein.