Wirtschaftsberater aus Deutschland und USA sprachen in Washington
Seit Amtsbeginn von US-Präsident Donald Trump hat dieser Deutschland immer wieder angegriffen – wegen des hohen Handelsdefizits. Strafzöllen wurden angedroht.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Handelskonflikt zwischen den USA und Deutschland drohten Strafzölle.
- Die Wirtschaftsberater der jeweiligen Länder haben nun ein «gutes Gespräch» geführt.
Im Handelskonflikt mit den USA ist der Wirtschaftsberater von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Lars-Hendrik Röller, zu Gesprächen nach Washington gereist. Dort traf er am Mittwoch den Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow. Beide hätten ein «gutes Gespräch» über die wirtschaftlichen und die Handelsbeziehungen zwischen beiden Staaten geführt, teilte eine US-Regierungssprecherin mit. Sie seien sich einig gewesen, Wirtschaftswachstum und Marktzugang zu fördern.
Trump hat seit seinem Amtsbeginn und besonders in den vergangenen Monaten immer wieder Deutschland angegriffen – wegen des hohen Handelsdefizits, der seiner Ansicht nach zu niedrigen Verteidigungsausgaben oder auch wegen der Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Im Handelskonflikt hat der Präsident mit Strafzöllen auf Autoimporte gedroht, was besonders deutsche Hersteller treffen würde.
Bilateralen Wirtschaftsbeziehungen vertiefen
Röllers Besuch in Washington sei der «Auftakt des zwischen Bundeskanzlerin Merkel und US-Präsident Trump vereinbarten bilateralen strukturierten Wirtschaftsdialogs», teilte die Bundesregierung heute Donnerstag auf Anfrage mit. Dieser Dialog habe zum Ziel, die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zu vertiefen. Röller und Kudlow hätten vereinbart, diesen Dialog fortzusetzen.
Trump hatte sich im Juli bei einem Treffen mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auf Verhandlungen zur Beilegung des transatlantischen Handelskonflikts geeinigt. Am Montag vereinbarten die EU und die USA in Brüssel einen Fahrplan für diese Gespräche.