Zuviel Billag: Bundesrat will 50 Franken pro Haushalt erstatten
Das Wichtigste in Kürze
- Die Billag hat über Jahre eine Mehrwertsteuer verrechnet.
- Die zuviel eingezogenen Gelder sollen jetzt pro Haushalt zurückerstattet werden.
- Der Bundesrat schlägt 50 Franken vor.
Die Lausanner Richter hatten festgehalten, dass auf den Billag-Gebühren keine Mehrwertsteuer erhoben werden darf. Der Bund muss die zwischen 2010 und 2015 erhobenen Steuern zurückbezahlen.
Die Höhe der Pauschale berechnet sich aus der Gesamtsumme der in dieser Periode einkassierten Mehrwertsteuer. Es handelt sich um 165 Millionen Franken. Dieser Betrag wird geteilt durch die rund 3,4 Millionen berechtigten Haushalte. Finanzieren will der Bundesrat die Rückerstattung aus der Bundeskasse.
Pauschale Billag-Rückzahlung an alle…
Die Pauschale sollen alle Haushalte bekommen, unabhängig davon, ob sie ein Gesuch eingereicht haben oder nicht. Laut Bundesrat handelt es sich um eine einfache und effiziente Lösung. Diese minimiere den Aufwand: die Haushalte brauchten nicht aktiv zu werden und es müssten keine aufwändigen und kostspieligen Einzelfallabklärungen getroffen werden, schreibt er.
… ausser Unternehmen
Unternehmen sollen keine Pauschale erhalten. Die meisten von ihnen konnten die Vorsteuer abziehen und haben keine wirtschaftliche Einbusse erlitten, wie der Bundesrat festhält. Individuelle Ansprüche sollen die Firmen aber weiterhin beim Bundesamt für Kommunikation geltend machen können.
Die Vernehmlassung dauert bis zum 5. August 2019. Das Parlament muss einer pauschalen Vergütung zuerst zustimmen. Dann würde diese voraussichtlich 2021 in Form einer Gutschrift auf einer Rechnung der heutigen Erhebungsstelle Serafe ausgerichtet.