Aargauer Verkehrssteuer wird nach 50 Jahren neu ausgerichtet

Keystone-SDA Regional
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Aarau,

Ab dem Jahr 2025 wird die Verkehrssteuer für Fahrzeuge im Kanton Aargau neu berechnet. Dies hat der Grosse Rat am Dienstag beschlossen.

Kanton Aargau Verkehr.
Kanton Aargau Verkehr. (Symbolbild) - keystone

Die Verkehrssteuer für Fahrzeuge wird ab dem Jahr 2025 im Kanton Aargau neu berechnet. Das hat der Grosse Rat am Dienstag beschlossen. Die Bemessungsgrundlage wird künftig eine Kombination aus Gewicht und Leistung sein.

Es gibt jedoch keinen Öko-Tarif. Das Parlament hiess das entsprechende Verkehrssteuergesetz nach der zweiten Beratung mit 113 zu 20 Stimmen gut. Die Nein-Stimmen stammten aus der SVP-Fraktion.

Das Gesetz bringt nach 54 Jahren eine Abkehr von Berechnung der Steuer nach Hubraum («Steuer-PS»). Die neue Regelung der Verkehrssteuer gilt für Personenwagen, Motorräder, Nutzfahrzeuge sowie Wohnmobile und Kleinbusse.

Derzeit werden Elektrofahrzeuge steuerlich bevorzugt. Diese Berechnung ist nach Ansicht der Mehrheit des Parlaments und des Regierungsrats nicht mehr zeitgemäss.

SVP unterliegt klar bei Vorlage

Die SVP unterlag klar mit dem Antrag, die Vorlage an den Regierungsrat zurückzuweisen. FDP und Mitte stellten sich hinter die Revision. Auch SP, Grüne und GLP stützten die Vorlage, jedoch aus «pragmatischen Gründen», wie es hiess.

Der Kanton wird wegen der Umgestaltung der Verkehrssteuer unter dem Strich gleich viel Geld einnehmen. Besitzer von grösseren Familienautos und von Fahrzeugen des Gewerbes müssen tendenziell etwas mehr bezahlen.

Es handle sich um eine Benutzungssteuer für die Strasse, sagte Baudirektor Stephan Attiger (FDP). Es sei keine Lenkungsabgabe wie die Mineralölsteuer.

Der Aargau brauche eine als «gerecht» empfundene Steuer. Gewicht und Leistung seien echte Kriterien. Schwere Fahrzeuge mit grosser Leistung würden in Zukunft teurer.

Kommentare

User #6361 (nicht angemeldet)

Nach den Versicherungen hat es nun auch der Staat gemerkt: Autos haben weniger Hubraum und leisten trotzdem so viel wie früher diejenigen mit 2- und 3-Liter-Motoren. Das muss natürlich angepasst werden, es kann nicht sein, dass man plötzlich weniger Einnahmen hat! Einmal mehr wird der Bürger / die Bürgerin ausgetrickst. Was aber noch viel mehr ärgert sind die Einnahmen des Versteigerns von Autonummern, die einfach so dazu kommen, das müsste ganz klar dem Steuerzahler zugute kommen!

User #255 (nicht angemeldet)

Wieso ist Leistung ein Kriterium? Ein 500kg Auto mit 90 PS das jeden Tag 100km fährt, belastet die Strassen mehr als ein 2T Auto mit 300PS das einmal pro Woche für Kurzstrecken benutzt wird. Gewicht und/oder gefahrene Strecken würde viel mehr Sinn machen. Zur Kasse werden einmal mehr wieder die falschen gebeten.

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