Basel auf dem Weg zur E-Mobilität: 100. Ladestation in Betrieb
An der Marschalkenstrasse im Bachlettenquartier ist die 100. Ladestation in Betrieb gegangen. Bis Ende 2026 sollen es 200 Ladestationen sein.
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Der Bau von Ladestationen auf Basler Allmend schreitet voran und hat die Halbzeit erreicht. An der Marschalkenstrasse im Bachlettenquartier ist die 100. Ladestation in Betrieb gegangen. Bis Ende 2026 sollen es – trotz noch geringer Nachfrage – 200 Ladestationen sein.
Ende 2024 waren in Basel-Stadt 61'434 Personenwagen immatrikuliert. Nur bei 4,3 Prozent davon handelte es sich um rein elektrisch betriebene Fahrzeuge, wie Kaspar Sutter (SP), Vorsteher des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt (WSU) am Freitag vor den Medien sagte. «Das reicht natürlich nicht, um das ambitiöse Klimaziel von Basel-Stadt von Netto-Null bis 2037 zu erreichen».
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Ein Umdenken scheint aber stattzufinden: So wurden vergangenes Jahr 2808 Autos in Basel-Stadt neu zugelassen, davon waren 651 rein elektrisch betrieben – also 23,2 Prozent.
Auslastung der Ladeinfrastruktur steigt
Für Sutter ist klar: «Wenn wir die Transformation schaffen wollen, sind solche Ladestationen sehr wichtig». Man müsse vorinvestieren, damit der Entscheid für den Kauf eines solchen Wagens leichter falle.
Der Grosse Rat bewilligte im April 2021 den Bau von 200 Ladestationen auf Allmend und sprach dafür der Industriellen Werke Basel (IWB) ein Darlehen von 11,4 Millionen Franken. Seit 2022 werden sie gebaut, darunter auch Carsharing-Ladeplätze.
Nun wurde die 100. an der Marschalkenstrasse in Betrieb genommen. Man stelle seit Januar 2022 eine Versechsfachung von Ladevorgängen fest, sagte Jörg Ryser, Leiter Mobilität bei den IWB.
Unterstützung für Hauseigentümer
Die Auslastung befindet sich derzeit bei 20 Prozent, 40 Prozent wären gut.
Pro Monat werden nun 8000 Ladevorgänge an den Ladestationen mit einem Bezug von 180'000 Kilowattstunden (Stromverbrauch von 450 Haushalten pro Monat) registriert. Bis Ende 2026 soll der Bau der 200 Ladestationen abgeschlossen sein. «Wir befinden uns auf Zielkurs», sagte Ryser.
Mit 10,8 Millionen Franken will der Kanton bis 2030 Hauseigentümer bei der Grundinstallation der Ladeinfrastruktur unterstützen. Bisher sind laut Sutter Gelder für 430 solcher Ladestationen reserviert.