Basler Grosser Rat erhöht Beiträge an das Tropeninstitut
Der Basler Grosse Rat gewährt dem Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) einen jährlichen Beitrag von 4,18 Millionen Franken.
Das entspricht für die Leistungsperiode 2025 bis 2028 einer Beitragserhöhung um 0,18 Millionen Franken pro Jahr. Der Grosser Rat bewilligte die Beiträge mit 87 zu einer Stimme. Damit gerät die paritätische Mitfinanzierung durch die beiden Basel in Schieflage.
Der Kanton Baselland stellte sich wegen seiner klammen Finanzlage gegen eine Erhöhung seiner Beiträge an das Institut, das auf Baselbieter Boden liegt. Dies segnete der Landrat in Liestal Ende Oktober ab.
Kritik am Kanton Baselland
Dass der Kanton Baselland den Mehrbedarf zwar anerkannte, diesen aber nicht mittragen möchte, stiess im Rat und auch beim zuständigen Erziehungsdirektor Mustafa Atici (SP) auf Kritik. Die Präsidentin der vorberatenden Bildungs- und Kulturkommission, Franziska Roth (SP), sprach von einem «unschönen» Zeichen. Aber man wolle das Institut deswegen nicht in finanzielle Bedrängnis bringen.
Von verschiedenen Fraktionssprecherinnen waren Befürchtungen zu vernehmen, dass sich die ungleiche Finanzierungen auch auf die Universität als Ganzes ausweiten könne. Catherine Alioth forderte den Regierungsrat namens der LDP auf, bei den Verhandlungen mit Baselland zur Universität nachdrücklich auf eine paritätische Finanzierung zu beharren.
Finanzierungsstruktur des Swiss TPH
Die Kernfinanzierung des Swiss TPH setzt sich aus Beiträgen von Privaten, den beiden Kantonen, Bund und Universität Basel zusammen. Das Institut hatte bei den Trägerkantonen eine Erhöhung des Globalbeitrags von jährlich 0,5 Millionen Franken beantragt. Davon hatten beide Kantonsregierungen ursprünglich noch einen Mehrbedarf von knapp 0,18 Millionen Franken anerkannt.