Beat Villiger wurde am Sonntag trotz Auto-Affäre als Zuger Regierungsrat bestätigt. «Aus Respekt vor den Stimmbürgern» überlegt er sich aber den Rücktritt.
Der wiedergewählte CVP-Regierungsrat Beat Villiger nach den Gesamterneuerungswahlen.
Der wiedergewählte CVP-Regierungsrat Beat Villiger nach den Gesamterneuerungswahlen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Beat Villiger wurde am Sonntag als Regierungsrat wiedergewählt.
  • Ob der CVP-Politiker seine vierte Amtszeit antreten wird, ist aber unklar.
  • Der 61-Jährige überlegt sich wegen der Auto-Affäre nämlich seinen Rücktritt.
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Beat Villiger und seine Partei, die CVP, gehören zu den grossen Gewinnern der Regierungsratswahlen in Zug. Villiger schafft nämlich die Wiederwahl und die CVP holt sich einen zusätzlichen Sitz in der siebenköpfigen Zuger Regierung.

Zeit zum Feiern bleibt aber weder der CVP noch Beat Villiger. Letzterer hat seiner Partei mit der Auto-Affäre nämlich gehörig die Party vermasselt. Deshalb überlegt sich der 61-Jährige gemäss dem «Blick», ob er seine vierte Amtszeit überhaupt antreten wird. «Ich brauche jetzt ein paar Tage Bedenkzeit», sagt er zum Boulevardblatt.

Beat Villiger hat ein uneheliches Kind

Der wiedergewählte CVP-Regierungsrat steht seit Anfang Woche heftig unter Beschuss. Eine Recherche der «Republik» hatte eine Affäre um Villigers Auto aufgedeckt. Er hatte sein Auto an eine Frau verliehen und schliesslich verkauft, die keinen Fahrausweis besass, was Villigier zumindest ahnte. Bei der Frau handelt es sich um eine ehemalige Geliebte, mit der Villiger zudem ein Kind hat, wie der «SonntagsBlick» berichtete.

Beat Villiger wurde als Regierungsrat des Kanton Zugs bestätigt, überlegt sich wegen der Auto-Affäre aber einen Rücktritt.
Beat Villiger wurde als Regierungsrat des Kanton Zugs bestätigt, überlegt sich wegen der Auto-Affäre aber einen Rücktritt. - Keystone

Im konservativen Zug schlug diese Nachricht am Sonntag ein wie eine Bombe. Zu diesem Zeitpunkt hatte ein Grossteil der Bürger aber bereits abgestimmt. Villiger landete so mit 18'440 Stimmen auf dem dritten Platz. So ist unklar, ob das Resultat ein Vertrauensvotum ist oder nicht. Entsprechend hagelte es Kritik – unter anderem von der Zuger SVP.

Beat Villiger will mit Partei Entscheidung treffen

CVP-Chef Gerhard Pfister bezeichnete den Zeitpunkt des Geständnisses als «nicht ideal» und meinte, dass die Partei zusammensitzen und das weitere Vorgehen besprechen werde. Beat Villiger selbst sprach davon – «aus Respekt vor dem Stimmbürger» – die Situation analysieren und dann zusammen mit der Partei eine definitive Entscheidung treffen zu wollen.

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Gerhard Pfister, Nationalrat und Parteipräsident «Die Mitte». - Keystone
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