Beat Villiger kommt mit einem blauen Auge davon, zumindest vorerst. Die Zugerinnen und Zuger haben ihn als Regierungsrat wiedergewählt.
Beat Villiger, Regierungsrat und Vorsteher der Sicherheitsdirektion Kanton Zug, rechts, spricht an der Seite von Bundesrätin Simonetta Sommaruga während einer Medienkonferenz 2016 in Bern.
Beat Villiger, Regierungsrat und Vorsteher der Sicherheitsdirektion Kanton Zug, rechts, spricht an der Seite von Bundesrätin Simonetta Sommaruga während einer Medienkonferenz 2016 in Bern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Beat Villiger ist als Zuger Regierungsrat wiedergewählt.
  • Er hat seiner Ex-Geliebten sein Auto verliehen, obwohl diese keinen Fahrausweis besass.
  • Die Auto-Affäre konnte Villiger damit (noch) nicht schaden.
Ad

Der Zuger Regierungsrat Beat Villiger (CVP) ist trotz der Enthüllung einer ausserehelichen Affäre am Sonntag wiedergewählt worden. Er holte 18'440 Stimmen und landete damit auf dem dritten Platz.

Villiger war kurz vor den Wahlen in die Schlagzeilen geraten. Eine Recherche der «Republik» hatte eine Affäre um Villigers Auto aufgedeckt. Er hatte sein Auto an eine Frau verliehen und schliesslich verkauft, die keinen Fahrausweis besass, was Villigier zumindest ahnte. Bei der Frau handelt es sich um eine ehemalige Geliebte, mit der Villiger zudem ein Kind hat, wie der «SonntagsBlick» berichtete.

Die Frau wurde mehrmals von der Polizei kontrolliert und gebüsst, woraufhin Villiger ihr das Auto verkaufte. Er versuchte anschliessend die Berichterstattung über die Affäre zu verhindern. Die Staatsanwaltschaft ging den Vorwürfen nicht weiter nach.

Rein bürgerliche Regierung

Gewählt wurden am Sonntag neben Beat Villiger (CVP) auch SVP-Bildungsdirektor Stephan Schleiss (18'236 Stimmen), die einzige Frau Silvia Thalmann-Gut (16'405 Stimmen), FDP-Kandidat Andreas Hostettler (15'148 Stimmen) sowie der zweite FDP-Kandidat Florian Weber, der 15'087 Stimmen holte.

Das absolute Mehr von 11'407 Stimmen ebenfalls erreichten Barbara Gysel (SP) und Andreas Hürlimann (ALG). Sie schieden aber als überzählig aus. Nicht gewählt wurde einzig Daniel Stadlin (GLP).

Dieses Ergebnis bedeutet, dass die kommenden vier Jahre kein linker Vertreter mehr in der Zuger Regierung sitzt. Die ALG konnte ihren bisherigen Sitz wegen dem schlechten Abschneiden von Andreas Hürlimann nicht halten. Eine Frau wird es mit Silvia Thalmann-Gut von der CVP aber auch künftig geben.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Die Mitte