CVP sucht Nachfolge für Doris Leuthard
Das Wichtigste in Kürze
- Die CVP-Bundesrätin Doris Leuthard tritt per Ende Jahr zurück.
- In einem Nominationsverfahren sucht ihre Partei eine Nachfolge.
- Aufs Ticket soll mindestens eine Frau, hiess es von der CVP-Spitze.
Einen Tag nach Bekanntgabe des Rücktritts von Bundesrätin Doris Leuthard hat die CVP das Nominationsverfahren für die Bundesratskandidaten eröffnet. Die Bundeshausfraktion will am 16. oder 17. November offiziell nominieren.
«Ich gehe davon aus, dass mindestens eine Frau auf dem Ticket sein wird», sagte Parteipräsident Gerhard Pfister heute Freitag vor den Medien in Bern. Ob es ein Einzel-, Zweier- oder gar Dreierticket gebe, wisse er noch nicht, das werde die Findungskommission entscheiden.
Von den Kandidierenden wünscht sich Pfister Führungsqualitäten, «gute oder sehr gute Konsensfähigkeiten» sowie ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten. Die Kantonalparteien müssen die Kandidatinnen und Kandidaten bis am 25. Oktober nominieren und der Findungskommission melden. Deren Präsident ist Fraktionschef Filippo Lombardi.
Juristen überprüfen Kandidierende
Eine unabhängige Prüfungskommission unternimmt anschliessend eine «professionelle, faktenbasierte Personenüberprüfung». Zum Gremium gehören bislang alt Bundesrichter Heinz Aemisegger sowie die ehemalige Untersuchungsrichterin Judith Fischer. «Sie werden die Kompetenz haben, Recherchen zu machen und schwierige Dinge anzusprechen», sagte Pfister.
Am 16. oder 17. November nominiert die Findungskommission die Kandidatinnen und Kandidaten. Diese werden anschliessend vom 27. November bis 4. Dezember von den anderen Fraktionen befragt und angehört. Voraussichtlich am 5. Dezember wird die vereinigte Bundesversammlung das neue Bundesratsmitglied wählen.