Christophe Darbellay und Roberto Schmid beim Essen im Resti erwischt
Restaurants sind Corona-bedingt geschlossen. Trotzdem trafen sich zwei Walliser Staatsräte Ende Februar zum Zmittag in einem Lokal.
Das Wichtigste in Kürze
- Christophe Darbellay und Roberto Schmidt speisten Ende Februar in einem Restaurant.
- Nun verteidigen die beiden Walliser Staatsräte ihren Verstoss gegen die Corona-Massnahmen.
Da haben sich Christophe Darbellay und Roberto Schmid aber mächtig in die Nesseln gesetzt! Wie «Le Nouvelliste» berichtet, wurden die beiden Walliser CVP-Staatsräte Ende Februar zusammen beim Essen erwischt. Und das notabene in einem Restaurant – obschon diese aufgrund der Corona-Massnahmen nach wie vor geschlossen sein müssen.
«Es handelte sich um ein rein privates Treffen», rechtfertigt sich Darbellay gegenüber der Zeitung. «Wir sassen zu viert am Tisch in einem grossen, leeren Raum.» Sie hätten sich mit dem Vater einer Familie getroffen, der sie unterstütze und gleichzeitig Besitzer des Restaurants sei. Er «glaube nicht, dass ich eine Straftat begangen habe», so Darbellay.
Walliser Staatsräte kommen wohl ohne Strafe davon
Auch sein Partei- und Regierungskollege Robert Schmidt sieht kein grosses Problem darin. «Soweit ich weiss, ist es möglich, dass Restaurant-Besitzer Leute in einem streng privaten Rahmen treffen, solange sie ihr Lokal nicht kommerziell betreiben.»
Gleichzeitig räumt er aber ein: «Wenn dies nicht der Fall ist, könnte es eine Fehleinschätzung meinerseits sein, aber ich dachte wirklich nicht, dass es verboten werden könnte.»
Ob die beiden Politiker für ihr gemeinsames Mittagessen bestraft werden, bleibt zu bezweifeln. Wie Generalstaatsanwalt Nicolas Dubuis zu «La Liberté» sagt, wird die Staatsanwaltschaft wohl von einem Strafbefehl absehen.
Beizenaffäre könnte Wiederwahl beeinflussen
Fest steht aber: Die Schlagzeile kommt für die Walliser CVP-Regierungsräte Christophe Darbellay und Roberto Schmidt zur Unzeit. Denn gleich morgen stehen die Regierungswahlen an – und damit die Wiederwahl der beiden Politiker.
Eine Umfrage, die von mehreren Walliser Medien veröffentlicht wurde, kündigt sie als gut gewählt an. Ob dies auch nach dieser Affäre so bleibt, wird sich am morgigen Wahlsonntag zeigen.