Claudia Nielsen tritt nicht mehr zu den Stadtratswahlen an

Tobias Feigenwinter
Tobias Feigenwinter

Zürich,

Die Gesundheitsvorsteherin der Stadt Zürich Claudia Nielsen gab am Mittwochmittag bekannt, dass sie nicht mehr zu den Wahlen antreten werde. Grund dafür sind die finanziellen Unregelmässigkeiten beim Stadtspital Triemli.

Nielsen stand seit längerer Zeit wegen ihrer Spitalstrategie in der Kritik und hatte gemäss Umfragen wenig Chancen, wiedergewählt zu werden.

Claudia Nielsen gab am 7. Februar überraschend ihren Rückzug aus dem Zürcher Stadtrat bekannt.
Claudia Nielsen gab am 7. Februar überraschend ihren Rückzug aus dem Zürcher Stadtrat bekannt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zürcher Stadträtin Claudia Nielsen zieht sich per sofort aus dem Stadtrats-Wahlkampf zurück.
  • Als Grund nennt sie die Unregelmässigkeiten in den Finanzen des Stadtspitals.

Nach 25 Jahren Züricher Stadtpolitik zieht Claudia Nielsen (56) einen Schlussstrich. Bei den Wahlen vom 4. März tritt die SP-Frau nicht mehr an. Der Entscheid kommt überraschend, hat sich Nielsen doch bisher voll im Stadtrats-Wahlkampf engagiert.

Die Zürcher Finanzkontrolle habe im Stadtspital Triemli fragwürdige Verbuchungen und Verwendungen von ärztlichen Honoraren festgestellt und vergangene Woche darüber informiert. Ihr selbst sei dies schon seit November bekannt gewesen, sie sei aber von Einzelfällen ausgegangen. «Mit dem Verzicht übernehme ich die Verantwortung.»

Für den Rücktritt nennt sie zwei Gründe. Zum einen müsse sie die politische Verantwortung für Unregelmässigkeiten in den Finanzen des Stadtspitals Triemli tragen. Andererseits sei es auch eine persönliche Entscheidung.

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