Coronavirus: Grüner fordert neuen Weg zum Zertifikat
Das Wichtigste in Kürze
- Der Präsident der Grünen Aargau möchte eine vierte Zugangsmöglichkeit zum Zertifikat.
- Gemäss Daniel Hölzle sollen Impf-Muffel dafür schriftlich auf ein Intensivbett verzichten.
- Für SVP-Grossrat Daniel Aebi führe dies zu einer«Zweit- oder Drittklassengesellschaft».
Gegen das Coronavirus geimpft, genesen oder negativ getestet sein: Diese Anforderungen müssen aktuell erfüllt sein, um ein Covid-Zertifikat zu erhalten. Daniel Hölzle, Präsident der Grünen Aargau fordert nun eine vierte Möglichkeit.
Impf-Muffel sollen schriftlich bestätigen können, dass sie auf ein Bett auf der Intensivstation verzichten, falls sie am Coronavirus erkranken. Gegenüber «Tele M1» begründet Hölzle: «Das ist es ja eigentlich, was das Zertifikat verändern soll, dass es weniger Fälle auf den Intensivstationen gibt. Wenn diese Leute sagen: ‹Ich gehe nicht auf die Intensivstation›, dann ist das Problem ja auch gelöst.»
Die Alternative zu den «3G» könnte gemäss dem Grünen-Präsident vor allem für Junge attraktiv sein. Für diese sei «das Risiko, auf der Intensivstation zu landen, relativ klein», so Hölzle. Er sieht darin zudem mögliche Vorteile für die Wirtschaft, wenn die Jungen wieder ausgehen können.
Ganz anders sieht das der Aargauer SVP-Grossrat Daniel Aebi: «Auch in einer Pandemie müssen wir bei der Ethik bleiben.» Die Möglichkeit, mit einer Patientenverfügung das Zertifikat zu erhalten, berge für ihn das Risiko einer «Zweit- oder gar Drittklassengesellschaft».
Zuvor hatte bereits die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) einen ähnlichen Vorschlag ins Spiel gebracht.