Coronavirus: Kanton Zürich verlängert Massnahmen bis Ende Jahr
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus sinken. Nun informiert der Kanton Zürich überweitergehende Massnahmen. Er verlängert das geltende Regime.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Kanton Zürich haben sich die Corona-Zahlen stabilisiert.
- Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli informierte am Freitag über neue Massnahmen.
- Die bestehenden Regeln gelten bis mindestens Ende Jahr.
Die Zahl der neu mit dem Coronavirus infizierten Personen sinkt fast im gesamten Land. Der Kanton Zürich bewegt sich dabei im Mittelfeld.
Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP), Bildungsdirektorin Silvia Steiner (CVP) sowie der Sicherheitsdirektor Mario Fehr informieren über neue Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus.
Massnahmen bis Ende Jahr
Angesichts der jüngsten Entwicklung sei der Regierungsrat «vorsichtig optimistisch». Der konsequente Vollzug der geltenden Massnahmen zeige seine Wirkung. Anlass zur Änderungen in die eine oder andere Richtung sieht der Kanton Zürich nicht: Die geltenden Massnahmen werden bis mindestens Ende Jahr verlängert. Am 16. Dezember will der Regierungsrat über das weitere Vorgehen entscheiden.
In Anspielung auf die Diskussion, ob in Spitälern Wahleingriffe verschoben werden sollten, hält der Kanton Zürich an seiner Strategie fest. «Der Kanton Zürich kann auch weiterhin auf leistungsfähige Spitäler bauen», heisst es in einer Mitteilung.
Kontrollieren statt verbieten
Justizdirektor Mario Fehr betont, dass die Überprüfung der Massnahmen zentral sei. Bei den meisten Betrieben stosse man auf Verständnis, nur wenige wollten «nicht verstehen». Diesen Kontrolldruck will Fehr aufrechterhalten.
«Andere Kantone machen einfach die Restaurants zu. Wir sagen Nein: Wir wollen die Restaurants offen haben, mit vernünftigen Schutzkonzepten.» Das Contact Tracing habe der Kanton Zürich ausgebaut auf über 700 Mitarbeiter, die Testkapazitäten seien ausreichend.
Möglichst kein Fernunterricht
Regierungspräsidentin und Bildungsdirektorin Silvia Steiner betont, dass das Contact Tracing insbesondere auch den Schulen zugute kommen soll. Wenn immer möglich will sie Fernunterricht verhindern.
Dabei könne sie auf die Unterstützung der Schulleitungen, aber auch der Schüler zählen. Sie ruft erneut dazu auf, die Massnahmen und Hygienekonzepte auch über die Festtage einzuhalten.
Zürichs Sonderweg
Bereits seit Wochen liegt der Kanton teilweise im Clinch mit dem Bund. So wollte Rickli etwa Wahleingriffe nicht verschieben. Und Fussballfan Mario Fehr sträubte sich dagegen, Grossveranstaltungen frühzeitig einen Riegel zu schieben.
Mittlerweile hat sich der Streit zwischen Bund und Kanton beruhigt.