Coronavirus: Pierre Alain Schnegg informiert zur Lage in Bern

Elisa Jeanneret
Elisa Jeanneret

Bern,

Der Kanton Bern hofft auf eine rasche Normalisierung dank Impfen und Testen. Die Regierung möchte im Sommer Pilotprojekte für Grossevents durchführen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Bern informierte zur Freischaltung der zwei grössten Impfgruppen M und N.
  • Stand heute haben bereits einen Drittel der Bevölkerung über 16-jährig ihren Termin.
  • Zudem wird Bern Pilotprojekte für Grossevents durchführen, zur Diskussion stehen fünf.

In der Nacht Dienstag auf Mittwoch schaltete der Kanton Bern die Impfgruppen M und N frei. Innerhalb weniger Stunden waren die ersten Termine vergeben. Laut Angaben von Sprecher Gundekar Giebel standen den Bernerinnen und Berner danach noch insgesamt 10'000 Termine zur Verfügung. In Wahrheit dürften es aber durchaus mehr sein.

Pierre-Alain Schnegg Impfzentrum Coronavirus
Der Berner Regierungspräsident Pierre Alain Schnegg, rechts, und Robert Escher, Chefarzt und Leiter der Klinik des Spital Emmental Burgdorf, links, während eines Besuchs im Impfzentrum gegen das Coronavirus in Burgdorf, am Dienstag, 16. Februar 2021. - Keystone

Somit ist Bern ein weiterer Kanton, der mit dem Impfen der breiten Bevölkerung bereits begonnen hat. Und folgt den Empfehlungen des BAG, möglichst wenige Reserven für Zweitimpfungen anzulegen. Die beiden Impfgruppen sollen 160'000 Personen umfassen.

Pierre Alain Schnegg zuversichtlich für den Sommer

Die Lage sei stabil und habe sich erheblich entspannt, sagte Gesundheitsdirektor und Regierungspräsident Pierre Alain Schnegg an der Medienkonferenz. Er hoffe, den Sommer einigermassen normal erleben zu können. In den kommenden Monaten dürfte sich die Situation noch weiter entspannen, so seine Einschätzung.

Coronavirus Schweiz
Juli 2020 in Bern, als das Coronavirus eher eine Nebensache war. - Keystone

Schnegg zog auch eine erste Bilanz zu den Massentests an Schulen. Die erste Woche sei erfolgreich gewesen, so der Regierungspräsident. Breites Testen auf das Coronavirus sei «sinnvoll und hilft alle».

Dennoch sei der Kanton an einem «entscheidenden Moment» in der Pandemiebekämpfung: Mit dem Ansturm nach der Freischaltung der Impfgruppen habe sich gezeigt, dass die Bevölkerung impfwillig sei. Der Kanton entschuldige sich aber für die Überlastung des Systems am Dienstagabend.

Coronavirus: Ein Drittel der Berner Bevölkerung hat schon Termin

Rund ein Drittel der Bevölkerung über 16 Jahren habe einen Impftermin, sagte der Berner Impfchef Gregor Kaczala. Etwa 4 Prozent hätten schon zwei Dosen gegen das Coronavirus erhalten. Bald würden auch Apotheken und Arztpraxen Personen impfen, diese würden aber nicht öffentlich kommuniziert.

Coronavirus Bundesplatz Parlament Test
Der neue mobile COVID-19-Test-Truck, am Mittwoch, 3. Februar 2021, auf dem Bundesplatz in Bern. Es wird am 1. März zum Sessionsstart eingesetzt, um die Parlamentsmitglieder auf das Coronavirus zu testen. - Keystone

Zudem werde der Test-Truck ab Mitte Mai für Impfungen gegen das Coronavirus auf ländlichen Gebieten eingesetzt, so Kaczala. Im Verlauf des Monats würde zudem die Gruppe R, also die 16- und 17-Jährigen, freigegeben. So sollen auch diese vor den Sommerferien vollständig geimpft werden.

Sobald neue Lieferungen eintreffen würden, werde der Kanton neue Termine freischalten, teilte Schnegg zudem mit. Wann das genau der Fall sein wird, ist unklar.

Verschiedene Pilot-Grossevents möglich

Es wurden auch Pilotprojekte für Grossevents angesprochen. Sicherheitsdirektor Philippe Müller ist für die Organisation und Durchführung solcher Projekte zuständig. Unter anderem soll die Schweizer Meisterschaft in Leichtathletik in Bern durchgeführt werden, sowie auch die «Start-Up-Days».

Leichtathletik Schweiz
Die Schweizer Leichtathletikmeisterschaft in Basel, August 2019. - Keystone

Rund ein Dutzend Veranstalter hätten ihr Interesse für die Teilnahme an Pilotprojekten von Grossveranstaltungen beim Kanton gemeldet. Viele müssten noch definitiv entscheiden, ob sie ihre Events überhaupt durchführen wollen, so Schnegg.

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