Covid-19-Regeln nicht eingehalten: SVP-Geschäftsführerin verurteilt
An einer Versammlung der Berner SVP wurden die Covid-Regeln nicht eingehalten. Nun wurde die Geschäftsführerin verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Geschäftsführerin der SVP, Aliki Panayides, wurde verurteilt.
- Dies, weil an einer Versammlung die Corona-Massnahmen nicht eingehalten wurden.
Weil an einer Versammlung der Berner SVP Anfang Juli die Covid-19-Regeln nicht genügend eingehalten wurden, hat die Staatsanwaltschaft die Geschäftsführerin der Kantonalpartei mittels Strafbefehl verurteilt.
Der Strafbefehl richte sich gegen sie, weil sie die Veranstaltung organisiert habe, bestätigte Aliki Panayides am Donnerstag eine Meldung auf dem Onlineportal der «Berner Zeitung».
Angaben zur Höhe der Busse machte Panayides nicht. Sie liess auch offen, ob sie den Strafbefehl an die nächsthöhere juristische Instanz weiterzieht. Das wolle sie zuerst in Ruhe prüfen, sagte die SVP-Geschäftsführerin.
An der Delegiertenversammlung Anfang Juli in Belp wurde fleissig Hände geschüttelt, aus voller Kehle gesungen, aber kaum Masken getragen. Die Parteileitung machte an der Versammlung zwar mehrfach auf die Maskenpflicht im Saal aufmerksam, doch ohne grossen Erfolg.
Auch erschienen wesentlich mehr Leute zur Versammlung als die 160 Personen, die sich angemeldet hatten. An der Delegiertenversammlung ging es um die Regelung der Nachfolge des abtretenden Parteipräsidenten Werner Salzmann.
«Wir wurden vom Ansturm völlig überrascht», sagte der abtretende Kantonalpräsident Werner Salzmann. Dass so wenig Masken getragen wurden, sei bedauerlich, erklärte Salzmann. «Aber wir haben keine Schutzpolizei, demzufolge mussten wir es durchgehen lassen.»
Man habe ein schriftliches Schutzkonzept erarbeitet und die Mitarbeitenden entsprechend instruiert, sagte nach der Versammlung Aliki Panayides. «Zudem liessen wir die Fenster offen. Die Zugluft war auch auf der Bühne gut spürbar. Wir machten, was möglich ist.» Auch die Kontaktdaten seien vorschriftsgemäss erfasst worden.