Stadt Zürich

Der Schweizer Landesstreik und die Frauen: Minna Tobler-Christinger

Nadine Brügger
Nadine Brügger

Zürich,

Vor hundert Jahren endete der Landesstreik von 1918. Nicht nur die Männer gingen damals auf die Barrikaden. Auch die Frauen waren Teil des grossen Streiks.

Minna Christinger Tobler streikt.
Minna Christinger Tobler streikt. - Szenebild «1918.ch – 100 Jahre Landesstreik»

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute vor 100 Jahren endete der dreitägige Schweizer Landesstreik.
  • Am Streik beteiligt waren nicht nur Arbeiter und Soldaten, sondern auch die Frauen.

Nach ihrem Medizinstudium führte Minna Tobler-Christinger eine eigene Praxis in Zürich und setzte sich vehement für die freie Geburtenkontrolle und den straflosen Schwangerschaftsabbruch ein.

Tobler-Christinger entstammt der bürgerlichen Frauenbewegung, näherte sich aber besonders während dem Landesstreik immer mehr den sozialistischen Bewegungen an und publizierte als Journalistin und Ärztin auch in linken Zeitungen. Zwei Jahre nach dem Landesstreik trat sie schliesslich der KPS bei. Tobler-Christinger gehörte dem Weltkomitee Frauen gegen Krieg und Faschismus sowie der Roten Hilfe an. Ab 1933 engagierte sie sich für illegale Immigranten.

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