«Die Baujagd ist eine reine Tierquälerei»
Die Schweizer Tierschützer wollen die Baujagd verbieten, diese sei brutal und nicht mehr zeitgemäss. Damit gehen sie mit den Jägern auf Konfrontation.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bevölkerung will umstrittene Jagdarten verbieten.
- Laut Tierschutz ist die Baujagd und die Triebjagd gegen das Tierwohl.
- 64 Prozent sprechen sich für ein Verbot der Baujagd aus.
Eine Studie vom Schweizerischen Tierschutz STS zeigt, 64 Prozent der Befragten würden die Baujagd verbieten. Nur 21 Prozent wollen, dass die Baujagd weiterhin erlaubt bleibt. Etwas weniger kritisch steht die Bevölkerung der Triebjagd gegenüber. Dort sprechen sich 43 Prozent für ein vollständiges Verbot aus. 32 Prozent wollen die Triebjagd zahlenmässig beschränken. 17 Prozent wollen die Triebjagd so belassen wie sie ist.
Samuel Furrer von der Fachstelle Wildtiere beim Schweizerischen Tierschutz STS ist der Meinung, dass man jetzt auf die Bevölkerung hören sollte. Furrer: «Die Baujagd ist eine Tierquälerei. Das ist nicht ethisch und nicht richtig. Wir fordern die Abschaffung.»
Anderer Meinung sind ist der höchste Jäger der Schweiz. Es sei eine «traditionelle und notwendige» Jagdmethode, sagt Hanspeter Egli, Präsident von Jagd Schweiz gegenüber nau. Bei der Baujagd werden Hunde in Fuchs- oder Dachsbauten geschickt. Die fliehenden Tiere werden dann von den Jägern erlegt. Bei der Triebjagd werden Tiere von Treibern auggescheucht, das fliehende Wild wird dann von den Jägern erlegt.