Eidgenössisch-Demokratische Union: Politikerin wechselt zur SVP

Lina Schlup
Lina Schlup

Greifensee,

Die Uster Kantonsrätin Maria Rita Marty hat von der Eidgenössisch-Demokratische Union zur SVP gewechselt. Nur fordert ihre alte Partei sie zum Rücktritt auf.

Eidgenössisch-Demokratische Union
Rita Maria Marty wechselt zur SVP. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Uster EDU-Politikerin Maria Rita Marty wurde in den Kantonsrat wiedergewählt.
  • Nun gibt sie bekannt, dass sie die EDU verlässt und zur SVP wechselt.
  • Ihre alte Partei fordert sie nun zum Rücktritt auf.

Vor wenigen Wochen wurde Juristin Maria Rita Marty als Spitzenkandidatin auf der Liste der EDU in Uster ZH wiedergewählt. Nun gibt die EDU in einem Communiqué bekannt, dass Marty zurücktritt.

Mit «Befremden und Enttäuschung», wie es im Schreiben heisst. Was die Partei allerdings verschweigt: Die 57-Jährige wechselt zur SVP. Mit ihrem Übertritt verliert die EDU einen wichtigen Sitz in der Justizkommission.

Eidgenössisch-Demokratische Union war «zu wenig professionell»

Marty hätte ihren Austritt vergangenen Samstag überraschend bekanntgegeben. sagt Parteipräsident Hans Egli gegenüber der «NZZ». Als Grund für ihren Rücktritt gab sie sie an, die EDU sei ihr «zu wenig professionell». Weiter tue die Geschäftsführung zu wenig.

EDU
Wahlplakat von Rita Maria Martyfür die Eidgenössisch-Demokratische Union vom März 2019. - keystone

Die Neo-SVP-Kantonsrätin selbst sagt, sie habe monatelang gedroht, Konsequenzen zu ziehen, wenn sich nichts ändere.

«Ich habe den Wahlkampf geführt und selber bezahlt. Am Ende fühlte ich mich als nützliche Idiotin», sagt Marty. Es wäre ein Verrat an ihren Wählern wenn sie in der EDU bleiben würde.

«Offensichtlich die Wahlen abgewartet»

Für die Eidgenössisch-demokratische Union ist der Austritt kurz nach der Vereidigung eine «Missachtung des Wählerwillens». Sie fordert Marty zum Rücktritt auf.

«Es ist ja offensichtlich, dass Marty nur noch die Wahlen abgewartet hat», sagt Hans Egli. «Bei einem früheren Übertritt wäre sie auf der Liste der SVP kaum wiedergewählt worden.»

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