Ferienresort Isleten: Rückenwind für Sawiris
Investor Sawiris erhält für sein Ferienresort auf der Halbinsel Isleten mehrheitliche Unterstützung vom Urner Parlament. Die Gegeninitiative wurde abgelehnt.
Das Wichtigste in Kürze
- Initiative «Isleten für alle» wurde abgelehnt.
- Urner Parlament unterstützt Sawiris Ferienresort-Projekt.
- Die finale Entscheidung fällt die Urner Stimmbevölkerung am 24. November.
Für das geplante Ferienresort von Samih Sawiris auf der Halbinsel Isleten erhält der Investor Rückendeckung.
Das Urner Parlament hat sich deutlich gegen die Initiative «Isleten für alle» ausgesprochen und sich für das erwartete Ferienresort-Projekt entschieden, das vom ägyptischen Investor Samih Sawiris vorgeschlagen wurde.
Bei der Abstimmung für die Gegeninitiative fielen 51 Nein-Stimmen zu 7 Ja-Stimmen und 2 Enthaltungen, wie das «SRF» berichtet. Ein klares Signal der Unterstützung für Sawiris' Vorhaben.
Ausgestaltung und Kontroversen zum Ferienresort-Projekt
Der Investor beabsichtigt, ein Ferienresort mit Bootshäfen und Hotels auf seinem neu erworbenen Grundstück auf der Isleten-Halbinsel am Vierwaldstättersee zu errichten. Die Initiative der Grünen sah vor, dass stattdessen ein öffentliches Naherholungsgebiet von der Region genutzt werden sollte, und würde den Bau neuer Strukturen explizit verbieten.
Kritiker der Initiative, insbesondere aus den Parteien SVP, Mitte, FDP und GLP, bezeichneten diese als zu radikal und rückwärtsgewandt und machten deutlich, dass das geplante Ferienresort zur Stärkung der lokalen Wirtschaft beitragen könne.
Der Schlüsselkritikpunkt der Unterstützer der Initiative war die Ausrichtung der Planung, die ausschliesslich auf die Bedürfnisse des Investors abgestimmt schien. Die endgültige Entscheidung über die Durchführung eines solchen Projekts trifft jedoch die Urner Stimmbevölkerung am 24. November.
Konkrete Baupläne bis zur Bürgerabstimmung noch ungeklärt
Trotz des deutlichen Rückenwinds aus dem Parlament hat Sawiris bis dato noch kein Baugesuch eingereicht. Entsprechend ungeklärt bleibt, wie es mit seinen Bauplänen im Falle einer Ablehnung der Bürgerinitiative weitergeht.
Sollte es zur Realisierung des Projekts kommen, könnten während der Bauphase Aufträge an hiesige Firmen gehen und später bis zu 80 Vollzeitstellen geschaffen werden. Die Gegner warnen hingegen vor Kosten durch die Renaturierung des alten Industriegebiets.