Sollte sich erweisen, dass die Region Nördlich Lägern für die Lagerung von radioaktiven Abfällen wirklich das sicherste Gebiet in der Schweiz sei, sei dieser Standortentscheid zu akzeptieren, halten die SVP und die SP des Kantons Zürich fest. Doch noch seien Fragen offen, kritisiert insbesondere die SP.
nördlich lägern
Hier wird ab 2050 radioaktiver Abfall entsorgt: Der Platz der Nagra-Tiefenbohrung in Stadel ZH. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER

Die SVP des Kantons Zürich begrüsst in einer Medienmitteilung von Samstag, dass nun nach 14 Jahren mit dem Standortentscheid endlich ein wichtiger Schritt für eine sichere Lagerung erfolgt sei.

Beim Bau des Lagers seien die Eigentumsrechte der Bürger und die Gemeindeautonomie in raumplanerischen Fragen zu wahren, hält die SVP weiter fest. «Im Weiteren sind die unmittelbar betroffenen Standortgemeinden für die ihnen erwachsenden Lasten zu entschädigen.»

Die SVP fordert aber insbesondere, dass die Ergebnisse der Untersuchungen im Bereich Sicherheit transparent, verständlich und vollständig veröffentlicht werden. «Zur Sicherheit gehören nicht nur das eigentliche Lager, sondern auch die Zubringer-Transportrouten.»

Für die Zürcher SP sind derzeit noch zu viele Fragen offen, die unabhängig untersucht und beantwortet werden müssen, wie sie schreibt. Sie verweist in ihrer Mitteilung etwa auf den Schutz des Tiefengrundwassers oder mögliche Erdgasvorkommen, die den Bau eines Tiefenlagers in Frage stellen könnten.

Die betroffene Bevölkerung in der Region Nördlich Lägern übernehme für die Schweiz eine sehr grosse Last, hält die SP fest. «Sie hat ein Anrecht darauf, dass auch die letzten Zweifel ausgeräumt und Alternativen weiter geprüft werden, bevor es zum Bau eines Tiefenlagers kommt.»

Dass das Gebiet die am besten geeignetste Region sei, müsse zweifelsfrei und unter Einbezug von internationalen Expertinnen und Experten bewiesen werden.

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