Genfer Linke wollen Prämienobergrenze

Benedikt Theiler
Benedikt Theiler

Genève,

Die Genfer Bewohner zahlen schweizweit die höchsten Krankenkassenprämien. SP, Grüne und Linke im Kanton wollen dies ändern. Sie sammeln nun Unterschriften für eine Initiative.

Berset Coronavirus
Gesundheitsminister Alain Berset ruft auf Twitter regelmässig dazu auf, sich impfen zu lassen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Genfer zahlen schweizweit die höchsten Krankenkassenprämien.
  • Genfs Linke wollen dies ändern. Sie lancieren eine kantonale Initiative für tiefere Prämien.
  • Diese sollen nicht mehr als zehn Prozent des Haushaltseinkommens betragen.

Für die Grundversicherung zahlen die Genfer durchschnittlich 554 Franken pro Monat an Krankenkassenprämien. Mit der Prämienanpassung 2018 werden es gar 583 Franken. Somit bezahlen die Genfer Bürger bei schweizweit gleicher Leistung der Krankenkassen die höchste Grundprämie der Schweiz . Im Vergleich: Der nationale Durchschnitt liegt bei 447 Franken.

Dieser Umstand haben Genfs Linke auf den Plan gerufen. Wie «Le Temps» schreibt, lancieren die Genfer SP gemeinsam mit den Grünen und weiteren linken Gruppen eine kantonale Initiative. Diese will festlegen, dass die Prämie der Grundversicherung maximal zehn Prozent des Haushaltseinkommens betragen darf.

Lösung auf lokalem Level

Man möchte eigentlich eine Lösung in Bundesbern, so die Präsidentin der SP Genf Carole-Anne Kast. «Aber es braucht jetzt eine Intervention auf lokalem Level», erklärt Kast die kantonale Initiative.

Damit sie überhaupt zustande kommt, haben die Initianten nun bis März Zeit, die nötigen 5100 Unterschriften zusammenzubringen.

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