Der Papst war für Karin Keller-Sutter immer eine Respektsperson
Karin Keller-Sutter wurde katholisch erzogen. In ihrer Familie hatte der Papst «immer einen wichtigen Stellenwert».

Das Wichtigste in Kürze
- Auch Karin Keller-Sutter wird heute an der Trauerfeier für Papst Franziskus teilnehmen.
- Für sie sei der Papst immer eine Respektperson gewesen.
- «Dieses Amt bedeutet auch, ein Opfer zu erbringen», sagte sie.
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter wird am Samstag an der Trauerfeier von Papst Franziskus im Vatikan teilnehmen. Für die katholisch erzogene Bundesrätin war der Papst immer eine Respektsperson, wie sie zu Tamedia sagte.
«Der Papst, egal, wer es gerade war, hatte immer einen wichtigen Stellenwert in meiner Familie», sagte Keller-Sutter in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit Tamedia. Deshalb fahre sie gerne nach Rom, um Papst Franziskus die letzte Ehre zu erweisen.
Die Bundesrätin zeigte sich beeindruckt darüber, wie der Pontifex seine Aufgabe wahrgenommen hatte. «Dieses Amt bedeutet auch, ein Opfer zu erbringen», sagte sie. Papst Franziskus habe diesen Gedanken «wirklich gelebt».
«Er war sehr herzlich»
Keller-Sutter hatte ihn im Jahr 2019 bei der Heiligsprechung von Marguerite Bays getroffen. «Er war sehr herzlich», erinnerte sie sich.
Die Heiligsprechung von Bays sei eine von fünf an diesem Tag gewesen – vier davon waren Frauen. «Da sagte ich zu Papst Franziskus: Offensichtlich sind die Frauen schon nicht ganz schlecht», so die Bundesrätin. Er habe das mit Humor aufgefasst.
Eine Familientradition von Keller-Sutter sei es, an Weihnachten und Ostern den Papstsegen zu schauen. «Man sah, dass er den Segen mit letzter Kraft sprach», sagte sie zum letzten Auftritt des Pontifex. Bei aller Trauer habe es zu ihm gepasst, dass er an Ostern, dem Fest der Auferstehung, gestorben sei, sagte die Bundespräsidentin.