Hitlergruss im Klassenzimmer – das macht Bern

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Bern,

Der Kanton Bern startet eine Kampagne gegen Hassdelikte an Schulen. Antisemitische und islamophobe Vorfälle nehmen zu.

Kanton Bern
Der Kanton Bern startet eine Kampagne gegen Hassdelikte an Schulen. (Symbolbild) - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Bern möchte auf antisemitische und islamophobe Vorfälle reagieren.
  • Dafür wurde nun die Kampagne «Gemeinsam gegen Hass» ins Leben gerufen.
  • Schülerinnen und Schüler sollen klare Signale bekommen.

Im Kanton Bern gibt es immer mehr Berichte über Hassdelikte an Schulen. Wie «SRF» berichtet, reicht die Palette von Hitlergrüssen bis zu Hakenkreuzen auf Schulwegen.

Um dagegen vorzugehen, haben die Berner Kantonspolizei und die Regierung die Kampagne «Gemeinsam gegen Hass» ins Leben gerufen.

Michael Fichter, Chef Prävention der Kapo Bern, sagt bei «SRF»: «Es geht darum, den Schülerinnen und Schülern klar die Grenzen aufzuzeigen, Grenzüberschreitungen zu thematisieren.»

Fokus auf Schulen

Die Kampagne richtet sich besonders an Schulen. Rund 250 Schulleiterinnen und Schulleiter erhalten zusätzliches Informationsmaterial.

Simon Graf, Vorsteher der bernischen Volksschule, erklärt bei «SRF»: «Die Schule ist ein Abbild der Gesellschaft.» Das neue Material soll helfen, Vorfälle zu besprechen und klare Signale zu setzen.

Hast du schon einmal einen antisemitischen Vorfall erlebt oder beobachtet?

Ein Vater jüdischer Herkunft berichtet gegenüber «SRF» von den Erfahrungen seiner Kinder. «Ein Schüler hat den Hitlergruss gezeigt», erzählt der Vater.

Ein anderer habe einen Pullover getragen, auf dem das Staatsgebiet Israels mit einer Palästinaflagge überzeichnet war. Der besorgte Vater fordert mehr Unterstützung der Schulleitung.

Dabei bezieht er sich auch auf Lehrkräfte. «Antisemitismus ist auch dort ein Thema – manche Lehrpersonen verstecken sich bei antisemitischen Vorfällen hinter Anti-Israel-Kritik.»

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Kommentare

User #5590 (nicht angemeldet)

Antisemitismus ist voll daneben und gehört bestraft.

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