Die Kritik an der SRG ist laut in der Sonnenstube. Vor allem die rechte Lega stänkert gegen das angeblich linkslastige RSI. Doch der prominenteste Vertreter der Partei verrät im Interview, dass er die No-Billag-Initiative ablehnt.
«Ich werde Nein stimmen zur No-Billag-Initiative» - Nau

Wohl auch deshalb hat die Kantonsregierung bereits vor rund zwei Wochen offiziell kommuniziert, dass man das Volksbegehren ablehne. Grösster Gegenspieler der Regierung ist die Lega dei Ticinesi.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lega dei Ticinesi befürwortet die No-Billag-Initiative, die Tessiner Regierung lehnt sie ab.
  • Lega-Staatsrat Norman Gobbi hält sich an die Empfehlung des Gremiums und betont die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
  • Der prominente Politiker wird auch persönlich ein Nein in die Urne legen.
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«Wichtig für Verbreitung der italienischsprachigen Kultur»

Mit über 1000 Angestellten im Kanton ist die SRG einer der grössten Arbeitgeber des Tessins. Rund jeder fünfte Gebührenfranken fliesst in die italienischsprachige RSI.

Dennoch ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk höchst umstritten. Bereits die Revision des Radio- und TV-Gesetz lehnten die Tessiner ab.

Diese schiesst aus allen Rohren gegen den öffentlichen Rundfunk. Ihr prominentester Vertreter verteidigt die SRG allerdings. Im Nau-Interview sagt Staatsrat Norman Gobbi: «Ich werde Nein stimmen.»

Die RSI sei wichtig für die Verbreitung der italienischsprachigen Kultur in der Schweiz. Bereits im Alter von zehn Jahren sei er erstmals im RSI aufgetreten, erinnert sich der Lega-Politiker, der vor zwei Jahren beinahe für die SVP in den Bundesrat gewählt worden wäre.

Er sei längst nicht immer begeistert vom Rundfunk, doch er gehöre im Tessin zum Leben, sagt Gobbi im Nau-Interview.

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