Junge SVP Bern wegen Zigeuner Inserat vor Gericht
Das Wichtigste in Kürze
- Nils Fiechter und Adrian Spahr wurden wegen eines Inserats verurteilt.
- Weil sie den Entscheid anfechteten, stehen sie heute Montag vor dem Berner Regionalgericht
Nils Fiechter und Adrian Spahr, die Chefs der Jungen SVP des Kantons Berns, sind verantwortlich für eine Zeichnung, die vor den kantonalen Wahlen im März 2018 in den sozialen Medien gepostet wurde. Sie machte Stimmung gegen Transitplätze für ausländische Fahrende. Heute Montag stehen sie vor dem Regionalgericht in Bern.
Die Illustration zeigt einen Schweizer in Sennentracht, der sich vor einem Abfallhaufen einer Wohnwagensiedlung die Nase zuhält. «Wir sagen Nein zu Transitplätzen für ausländische Zigeuner» war auf dem Plakat zu lesen.
Der Verband Sinti und Roma Schweiz erstattete Anzeige wegen Verletzung der Rassismus-Strafnorm. Unterstützt wurde er von der Gesellschaft für bedrohte Völker. Die bernische Staatsanwaltschaft verurteilte Fiechter und Spaar daraufhin per Strafbefehl.
Dagegen erhoben die beiden Jungpolitiker Einsprache. Deshalb kommt der Fall nun vors Regionalgericht Bern-Mittelland. Das Urteil wird gegen Abend erwartet.